In der Dysplasiesprechstunde bieten wir Ihnen eine spezialisierte Beratung und präzise Behandlung für unklare Befunde und Auffälligkeiten, die im Rahmen der Krebsvorsorgeuntersuchung entdeckt werden.
Unsere erfahrenen Experten und Expertinnen helfen Ihnen dabei, Veränderungen im Gebärmutterhals, an der Vulva und der Scheide zu verstehen und gegebenenfalls rechtzeitig zu behandeln.
Wenn Sie Fragen zur Vorsorge, zu HPV oder zu möglichen Krebsvorstufen haben, sind Sie hier in besten Händen.
Wenn Sie bei Ihrer Krebsvorsorgeuntersuchung auffällige Befunde erhalten haben oder wenn Sie Beschwerden im Genitalbereich haben, ist die Dysplasiesprechstunde der ideale Ort für eine gezielte Diagnose und Beratung. Vereinbaren Sie einen Termin, um mit unseren spezialisierten FachärztInnen die Ursachen Ihrer Beschwerden zu klären.
Dysplasien sind Zellveränderungen im Gewebe, die auf eine Abweichung von der normalen Zellstruktur hinweisen. Diese Veränderungen sind in den meisten Fällen nicht bösartig, können jedoch als Krebsvorstufen (Präkanzerosen) gelten.
Wenn die veränderten Zellen die natürlichen Grenzen des gesunden Gewebes überschreiten, kann Krebs entstehen. Dysplasien verursachen in der Regel keine Beschwerden, weshalb sie häufig erst bei einer Krebsvorsorgeuntersuchung entdeckt werden.
Die Schweregrade von Dysplasien werden anhand von Gewebeproben eingeteilt und reichen von leichten bis hin zu schweren Veränderungen. Es gibt drei Schweregrade der Dysplasie:
Die genaue Behandlung hängt von der Schwere der Dysplasie sowie von individuellen Faktoren ab, wie z.B. der Familienplanung und anderen medizinischen Vorerkrankungen.
Die Humanen Papillomaviren (HPV) sind die Hauptursache für die Entstehung von Dysplasien, insbesondere am Gebärmutterhals. Eine langanhaltende HPV-Infektion kann zu Zellveränderungen führen, die zu Gebärmutterhalskrebs (Zervixkarzinom) führen können. Eine Infektion kann allerdings auch von selbst wieder verschwinden, ohne Veränderungen zu verursachen.
HPV ist eine der häufigsten sexuell übertragbaren Infektionen weltweit, die etwa 80 % der Frauen im Laufe ihres Lebens mindestens einmal betrifft.
HPV-Typen werden in Hochrisiko- und Niedrigrisiko-Typen unterteilt:
Der Nachweis von HPV allein ist nicht unbedingt ein Grund zur Besorgnis. Die Schwere der Veränderung hängt immer von den begleitenden Befunden und der medizinischen Untersuchung ab.
Die Untersuchung in der Dysplasiesprechstunde beginnt mit einem ausführlichen Gespräch, in dem Ihre Beschwerden und Gesundheitsgeschichte erfasst werden.
Es folgt eine gynäkologische Untersuchung, bei der das äußere Genital auf Veränderungen wie Genitalwarzen oder Dysplasien der Vulva kontrolliert wird. Anschließend wird das Kolposkop verwendet, um die Scheide und den Gebärmutterhals unter starker Vergrößerung zu inspizieren.
Die Kolposkopie ist eine spezielle Untersuchung, bei der die Schleimhäute auf Zellveränderungen untersucht werden. Mit einer Essigsäurelösung und einer Jodlösung können veränderte Areale sichtbar gemacht und von gesunder Schleimhaut abgegrenzt werden.
Wenn notwendig, werden PAP-Abstriche (Krebsvorsorgeabstriche) entnommen, der HPV-Status überprüft und mikrobiologische Abstriche auf Bakterien oder Pilze durchgeführt. Verdächtige Areale können unter lokaler Betäubung zur feingeweblichen Untersuchung entnommen werden.
Der PAP-Abstrich (Papanicolaou-Abstrich) ist eine der bekanntesten Untersuchungen zur Früherkennung von Krebs am Gebärmutterhals. Bei dieser Untersuchung werden Zellen vom Gebärmutterhals entnommen und mikroskopisch untersucht. Die Befunde werden in folgende Kategorien eingeteilt:
Die Behandlung von Dysplasien hängt vom Schweregrad der Veränderungen ab. Mögliche Behandlungsmethoden sind:
Wichtig bei der Entscheidung über die Behandlungsmethode sind neben dem Schweregrad auch die persönlichen Lebensumstände, wie z.B. die zukünftige Familienplanung.
Sprechen Sie offen über Ihre Wünsche und Vorstellungen.
Die regelmäßige Vorsorgeuntersuchung beim Frauenarzt und die Dysplasie-Sprechstunde sind unerlässlich für die Früherkennung von Krebs und Krebsvorstufen. Durch rechtzeitige Untersuchungen können Dysplasien erkannt und behandelt werden, bevor sie sich zu bösartigen Tumoren entwickeln. Nehmen Sie Ihre Gesundheit ernst und lassen Sie sich regelmäßig untersuchen.
Um die Verbreitung von HPV einzudämmen, ist es empfehlenswert, wenn sich alle sexuell aktiven Menschen, unabhängig vom Geschlecht gegen die Viren impfen lässt. Grundsätzlich wird empfohlen die Impfung vor dem ersten sexuellen Kontakt durchzuführen, allerdings ist sie auch danach wirksam und sinnvoll.
In Österreich ist die HPV bis zum 30. Lebensjahr kostenlos, sie wird ab dem 9. Lebensjahr empfohlen.
