Das Hormonstäbchen ist eine langfristige, hormonelle Verhütungsmethode, die bis zu drei Jahre Schutz bietet. Es ist ein kleines, flexibles Kunststoffstäbchen (etwa 4 cm lang), das unter die Haut des Oberarms eingesetzt wird. Dort gibt es kontinuierlich das Hormon Etonogestrel ab, ein Gestagen, das den Eisprung unterdrückt, den Zervixschleim verdickt und die Gebärmutterschleimhaut verändert. Dadurch wird eine Schwangerschaft zuverlässig verhindert.
Das Hormonstäbchen wird von einer Ärztin oder einem Arzt unter lokaler Betäubung eingesetzt und ist sofort wirksam, wenn es während der ersten fünf Zyklustage erfolgt. Es eignet sich besonders für Frauen, die eine langfristige, unkomplizierte Verhütungsmethode ohne tägliche Einnahme wünschen.
Mögliche Nebenwirkungen sind unregelmäßige Blutungen, die von leichten Schmierblutungen bis zum Ausbleiben der Periode reichen können. Auch Kopfschmerzen, Stimmungsschwankungen oder Gewichtszunahme treten bei manchen Frauen auf.
Das Stäbchen kann jederzeit entfernt werden, falls unerwünschte Nebenwirkungen auftreten oder ein Kinderwunsch besteht. Die Fruchtbarkeit kehrt in der Regel schnell zurück. Da es ein reines Gestagen-Präparat ist, eignet es sich auch für Frauen, die Östrogene nicht vertragen oder nicht einnehmen dürfen.