„Ich stehe Ihnen als Frauenärztin für das Folikelmonitoring und den Kinderwunsch in Wien zur Seite. Ihr Anliegen steht für mich an oberster Stelle.“
Wie läuft ein Follikelmonitoring ab?
Beim Follikelmonitoring handelt es sich um ein schmerzfreies, nicht-chirurgisches Verfahren. Während des Zyklus werden immer wieder Ultraschalluntersuchungen durchgeführt, um sehen zu können, ob und wann es zu einem Eisprung kommt. Stellt man Abweichungen oder Schwierigkeiten fest, kann parallel dazu auch ein Zyklusmonitoring durchgeführt werden.
- Der erste Ultraschall wird zwischen dem dritten und dem fünften Zyklustag durchgeführt.
- Im Abstand von zwei bis drei Tagen folgen weitere Ultraschalle.
- Wenn der führende Follikel die gewünschte Größe erreicht hat, wird der Eisprung ausgelöst.
- Der abschließende Ultraschall bestätigt den Eisprung und überprüft die Bildung des Gelbkörpers (Corpus luteum).
- In weiterer Folge wird auf Anzeichen einer Schwangerschaft geachtet und gegebenenfalls ein Schwangerschaftstest durchgeführt.
Richtiges Timing für Follikelmonitoring
Männliche Spermien können bis zu fünf Tage lang im Körper einer Frau überleben. Die Eizelle hingegen kann nur in den ersten 24 Stunden befruchtet werden. Die zeitliche Abstimmung des Geschlechtsverkehrs sollte also mit dem Zeitpunkt des Eisprungs übereinstimmen, um eine Befruchtung zu erzielen.
Follikelmonitoring und Hormoneinnahme
Nehmen Frauen Hormone ein, um eine Verbesserung der Eizellenqualität zu erzielen, muss eine regelmäßige Überwachung stattfinden, um sicherzugehen, dass die Dosierung richtig eingestellt ist. Ein gutes Mittelmaß um die Produktion hochwertiger Eizellen zu begünstigen und das Risiko von Komplikationen so gering wie möglich zu halten, ist dabei essenziell. Ist die Medikation der Hormone zu hoch, können mehrere Eizellen heranreifen und die Wahrscheinlichkeit einer Mehrlingsschwangerschaft erhöhen. Dabei sind die gesundheitlichen Risiken zu bedenken, da es sich hierbei um Risikoschwangerschaften handelt.
Follikelmonitoring und Medikamente
Die Einnahme bestimmter Medikamente, die z.B. Tamoxifen, Heparin, Östrogene und Cumarin können sich auf den Zyklus auswirken. Deshalb sollte im Vorfeld mit der Ärztin / dem Arzt besprochen werden, ob und in welcher Form die Medikation während dieser Phase sinnvoll ist bzw. deren Auswirkungen mit einkalkulieren.
Wie viele Follikel sind normal?
Auch mit nur wenigen Follikeln kann eine Frau grundsätzlich schwanger werden. Viel ausschlaggebender für eine mögliche Befruchtung sind das Alter der Frau und die Eizellqualität. Im Durchschnitt reifen bei jedem Zyklus in etwa 10-20 Follikel heran, eines davon dominiert und setzt eine Eizelle frei.
Bei einer Eizellvorrat-Untersuchung kann festgestellt werden, wie lange jemand noch Eizellen produziert und wie viel Zeit einem bleibt, um noch schwanger zu werden. Dieser Test erfolgt durch einen Ultraschall und einem Bluttest bei dem das Vorkommen des Anti-Müller-Hormons ermittelt wird.
Follikelmonitoring Alternativen
Abgesehen vom Follikelmonitoring besteht auch die Möglichkeit mit Messung der Basaltemperatur den Eisprung zu bestimmen. Weiters gibt es auch Ovulationstests zur Messung des LH-Spiegels (Luteinisierendes Hormon) und die Zervixschleim-Beobachtung, bei der über den Zeitraum des Zyklus die Konsistenz und Farbe des Schleims beobachtet wird. Ebenso kann eine HyCoSy Behandlung bei Dr. Tiringer durchgeführt werden.
Wann ist Zyklusmonitoring sinnvoll?
Eine Hormonanalyse ist bei Frauen mit unerfülltem Kinderwunsch ein wichtiger Teil der Diagnostik. Beim Zyklusmonitoring wird vor und nach dem Eisprung wird der Hormonspiegel im Blut überprüft. Ausschlaggebend bei dieser Untersuchung ist die Anzahl der weiblichen Sexualhormone, sind zu wenig vorhanden, liegt womöglich eine Hormonstörung vor, die die Fruchtbarkeit negativ beeinflussen kann. Abweichungen im Hormonhaushalt können ein Hinweis darauf sein, dass die Organe, die die Hormone produzieren, möglicher Weise erkrankt sind.
Ablauf Zyklusmonitoring
Der erste Termin: Zu Beginn des Zyklus wird Blut abgenommen, um den Hormonspiegel zu bestimmen. Die Blutabnahme wird zwischen dem 3. und 5. Zyklustag durchgeführt.
Der zweite Termin: Zwischen dem 10. und 13. Tag im Zyklus, rund um den Eisprung, wird wiederholt Blut abgenommen und untersucht. Außerdem wird ein vaginaler Ultraschall durchgeführt, um kontrollieren zu können, ob sich die Gebärmutterschleimhaut bereits aufgebaut hat und im Eierstock bereits Eibläschen ausgereift sind.
Der dritte Termin: Kurz vor dem Zyklusende erfolgt die letzte Blutabnahme, also 5 bis 8 Tage nach dem Eisprung, bzw. zwischen dem 21. Und dem 25. Zyklustag.
Wichtige Hormone beim Zyklusmonitoring
Beim Zyklusmonitoring werden sowohl Schilddrüsenhormone, als auch Östradiol, Prolaktin, Testosteron, FSH und LH und das Anti-Müller-Hormon bestimmt.
- Schilddrüsenhormone: Sie sind wichtig für die Einnistung der befruchteten Eizelle, deshalb können eine Über- oder Unterfunktion der Schilddrüse einen unerfüllten Kinderwunsch begründen. Ist der Hormonhaushalt gestört, kommt es häufig zu Zyklusstörungen, die die Fruchtbarkeit mindern können. Dadurch wird die Eizellenqualität negativ beeinflusst und die Eizellen können sich nach der Befruchtung schlechter in der Gebärmutter einnisten.
- Östradiol: Dieses Hormon gehört zu den Östrogenen und ist verantwortlich für die Reifung des Eies. Es wird von den heranreifenden Eibläschen in der ersten Zyklushälfte in den Eierstöcken gebildet. Danach wird Östradiol hauptsächlich vom Gelbkörper produziert. Das Hormon sorgt nicht nur für die Eireifung, sondern ist verantwortlich dafür, dass die Gebärmutterschleimhaut aufgebaut wird und somit bereit für die Einnistung der befruchteten Eizelle ist.
- Progesteron: Sind die Gelbkörper zu schwach, kann eine Einnistung verhindert werden. Gebildet wird Progesteron von der zurückgebliebenen Follikelhülle, die sich nach wie vor im Eierstock befindet, dies passiert nach dem Eisprung. Die Progesteron-Werte im Blut zeigen an, ob ein Eisprung stattgefunden hat. Bildet der Gelbkörper zu wenig Progesteron, wird das Gelbkörperschwäche genannt. Eine Einnistung ist für die Eiszellen so nicht richtig möglich.
- Prolaktin: Dieses Hormon regt in der Schwangerschaft und Stillzeit den Aufbau der Brustdrüsen und der Milchbildung an und wird in der Hirnanhangsdrüse gebildet. Auch außerhalb dieser Zeit kann Prolaktin gebildet werden und so auch das Ausbleiben des Eisprungs oder der Regel auslösen.
- Testosteron: Nicht nur Männer, sondern auch Frauen bilden das Sexualhormon Testosteron. In kleinen Mengen wird es von der Nebennierenrinde und den Eierstöcken produziert. Hauptsächlich wird Testosteron für den Knochen- und Muskelaufbau gebraucht, es steigert außerdem die sexuelle Lust bei Frauen. Der weibliche Körper wandelt allerdings den größten Teil von Testosteron in Östrogene um. Zu hohe Werte von Testosteron im Blut können nicht nur zu Akne oder starker Körper- und Gesichtsbehaarung führen, sondern auch die Fruchtbarkeit mindern. Bilden sich parallel vermehrt Eibläschen in den Eierstöcken kann das auf PCO (auch PCOS genannt) hindeuten, das Polyzystische Ovarialsyndrom.
- Follikelstimulierendes Hormon (FSH) und Luteinisierendes Hormon (LH): Diese Hormone werden ebenfalls von der Hirnanhangsdrüse produziert und steuern die Funktion der Eierstöcke, somit indirekt auch die Produktion von Progesteron, Testosteron und Östrogenen. Durch das LH wird der Eisprung ausgelöst, vor der Ovulation ist in der Regel ein starker Anstieg des LH-Wertes zu verzeichnen. Auch der FSH-Wert steigt in dieser Phase an, am Anfang und Ende des Zyklus sollten beide Spiegel wieder sehr niedrig sein.
- Anti-Müller-Hormon: Dieses Hormon wird in den Eierstöcken von den dort angelegten Eibläschen produziert und zeigt somit an, wie viele Follikel noch vorhanden sind. Bei der Austestung dieses Hormons spricht man deshalb von der Bestimmung der Fruchtbarkeitsreserve. Insbesondere im Zuge einer Kinderwunschbehandlung spielt dieser Test eine große Rolle.
Zyklusmonitoring Kosten
Die Kosten für das Zyklusmonitoring können bei der Krankenversicherung eingereicht werden, bei manchen Krankenkassen müssen bestimmte Hormonwerte allerdings privat bezahlt werden. Diese können bei der Zusatzversicherung eingereicht werden, falls eine vorhanden ist.
Frauenarzt Follikelmonitoring Wien
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