Warum lesbische gesundheit oft unsichtbar bleibt
In der öffentlichen Gesundheitskommunikation wird Safer Sex fast immer mit Kondomen verbunden. Für lesbische Frauen gibt es dagegen nur wenig Informationen, obwohl auch im gleichgeschlechtlichen Beziehungen Schutz wichtig ist. Ein Hilfsmittel wie das Lecktuch wird dabei selten erwähnt, obwohl es ein einfaches und effektives Mittel ist, um beim Oralsex Infektionen zu vermeiden. Viele gehen noch immer davon aus, dass beim Sex zwischen Frauen keine Ansteckungsgefahr besteht. Diese Annahme führt dazu, dass lesbische Paare seltener Schutz verwenden und gynäkologische Vorsorgetermine weniger regelmäßig wahrnehmen.
Die Unsichtbarkeit lesbischer Gesundheit zeigt sich auch darin, dass in medizinischen Gesprächen oft nur nach männlichen Sexualpartnern gefragt wird. Frauen, die lesbisch sind, fühlen sich dadurch nicht ernst genommen oder sogar ausgeschlossen. Safer Sex wird selten in Bezug auf Oralverkehr oder Oralsex angesprochen, und Hilfsmittel wie das Lecktuch werden kaum erwähnt. Das führt dazu, dass wichtige Präventionsmöglichkeiten unbekannt bleiben. Dabei ist gerade die Lecktuch Anwendung ein einfacher und effektiver Weg, um Schutz und Nähe miteinander zu verbinden.
Hinzu kommt, dass viele lesbische Frauen das Gefühl haben, dass ihre Realität in Aufklärungskampagnen schlicht nicht vorkommt. In Broschüren, Werbespots oder in Arztpraxen werden oft ausschließlich heterosexuelle Beziehungen dargestellt. Wer jedoch das Gefühl hat, nicht gemeint zu sein, übersieht wichitge Hinweise schneller oder fühlt sich nicht eingeladen, Fragen zu stellen. Sichtbarkeit bedeutet also nicht nur, Informationen bereitzustellen, sondern auch, lesbische Paare aktiv einzubeziehen und ihre Intimität ernst zu nehmen wie jede andere Form von Sexualität.
Lecktuch: Schutz beim oralsex
Was ist ein lecktuch?
Ein Lecktuch ist ein dünnes, flexibles Stück aus Latex oder Polyurethan, das Sie während des Oralverkehrs zum Schutz verwenden können. Es dient als Barriere und verhindert den direkten Kontakt von Schleimhäuten. Dadurch können Infektionen nicht so leicht übertragen werden.
Das Tuch ist meist quadratisch und so dünn, dass es das Gefühl von Nähe kaum beeinträchtigt. Viele Paare empfinden es nach kurzer Eingewöhnung als völlig selbstverständlich. Wichtig ist, das Lecktuch während des gesamten Oralverkehrs an Ort und Stelle zu halten und es nach einmaligem Gebrauch zu entsorgen.
Ein Lecktuch wirkt vielleicht zunächst ungewohnt, aber wer es ausprobiert, merkt schnell: Es ist weder unromantisch noch kompliziert. Im Gegenteil, es kann sogar ein spielerischer Bestandteil der Intimität werden. Viele Paare integrieren das Tuch ganz bewusst in ihre Zärtlichkeiten und empfinden es als schönes Symbol für gegenseitige Fürsorge.
Warum ist das lecktuch wichtig?
Auch wenn es oft vergessen wird: Beim Sex zwischen Frauen können STI’s übertragen werden. Dazu gehören unter anderem HPV, Herpes, Chlamydien, Gonorrhoe oder Syphilis. In seltenen Fällen kann auch eine HIV-Übertragung stattfinden.
Ein Lecktuch reduziert das Risiko deutlich und macht Oralsex sicherer, ganz ohne das Lustgefühl einzuschränken. Besonders HPV, die humane Papillomaviren, spielen eine große Rolle, da sie Gebärmutterhalskrebs auslösen können. Viele Frauen sind sich nicht bewusst, dass HPV auch durch Haut- und Schleimhautkontakt zwischen Frauen übertragen werden kann. Das Lecktuch bietet hier eine einfache und wirksame Schutzmöglichkeit.
Darüber hinaus kann ein Lecktuch auch Sicherheit im Kopf schaffen. Wer weiß, dass das Risiko minimiert ist, kann sich leichter fallen lassen und die Intimität intensiver genießen. Safer Sex bedeutet also nicht nur Schutz vor Infektionen, sondern auch mehr Gelassenheit im Miteinander.
Wo bekommt man ein lecktuch?
Lecktücher sind in Apotheken oder Online-Shops erhältlich. Alternativ können sie auch selbst hergestellts werden. Zum Beispiel durch das Zuschneiden eines Kondoms oder eines Latexhandschuhs.
Die DIY-Lecktuch Anwendung ist besonders praktisch, wenn gerade kein fertiges Lecktuch verfügbar ist. Dazu schneidet man ein Kondom längs auf, klappt es auf und erhält so ein rechteckiges Tuch. Wichtig ist, dass das Material unbeschädigt bleibt und nicht wiedervewendet wird. Wer häufiger Oralverkehr praktiziert, kann sich aber auch mit Vorratspackungen eindecken, viele Paare empfinden das als unkomplizierte Lösung. Manche Hersteller bieten zudem Lecktücher mit Aromen an, die die Anwendung zusätzlich angenehm machen und spielerisch wirken.
Vorsorge: wichtig auch ohne verhütung
Viele lesbsiche Frauen sind der Meinung, dass gynäkologische Vorsorge vor allem dann wichtig sei, wenn es um Schwangerschaft oder Verhütung geht. Doch Vorsorge bedeutet viel mehr: Sie hilft, Zellverändeurngen wie Dysplasien frühzeitig zu erkennen, Infektionen abzuklären, die häufig ohne Symptome verlaufen, und die allgemeine Intimgesundheit zu stärken. Regelmäßige Untersuchungen geben Sicherheit und sind ein wesentlicher Bestandteil der eigenen Selbstfürsorge, ganz gleich ob Verhütung relevant ist oder nicht.
Auch ohne Kinderwunsch oder klassische Verhütungsfragen bleiben Vorsorgeuntersuchungen also ein zentraler Bestandteil der Frauengesundheit. Ein Pap-Test oder ein HPV-Test kann entscheidend sein, um Auffäligkeiten rechtzeitig zu erkennen. Viele Frauen unterschätzen, dass Infektionen oft völlig unbemerkt verlaufen. Genau deshalb gilt: Vorsorge ist lein lästiger Termin, sondern ein wichtiger Schritt zu mehr Sicherheit und Selbstbestimmung.
Lecktuch anwendung im alltag
Die Lecktuch Anwendung muss nicht kompliziert sein. Sie kann sogar Teil des Liebesspiels werden. Viele Paaren legen das Lecktuch spielerisch ein, indem sie es zum Beispiel gemeinsam vorbereiten oder bewusst in ihre Intimität integrieren. Durch die glatte Oberfläche bleibt das Gefühl von Nähe erhalten, und die Lust wird nicht eingeschränkt.
Ein Vorteil beim Lecktuch ist auch, dass es diskret transportiert und aufbewahrt werden kann. Ob in der Nachttischlade, in der Handtasche oder sogar auf Reisen, das Lecktuch ist leicht und praktisch. So wie Kondome ein Symbol für Safer Sex in heterosexuellen Kontexten sind, kann das Lecktuch ein Symbol für Schutz und Selbsbestimmung in lesbischen Beziehungen werden. Außerdem kann das Lecktuch nicht nur beim vaginal-oralen, sondern auch beim anal-oralen Kontakt eingesetzt werden. Auf diese Weise schützt es umfassend vor Infektionen und sorgt dafür, dass Intimität sicher bleibt.
Gerade im Alltag zeigt sich, wie praktisch ein Lecktuch sein kann. Es nimmt kaum Platz ein, lässt sich unauffällig verstauen und ist jederzeit einsatzbereit. Viele Paare berichten, dass es nach kurzer Zeit so selbstverständlich geworden sit wie das Vorhandensein von Kondomen in heterosexuellen Beziehungen.
Tipps für lesbische paare
Safer Sex beginnt mit Offenheit: Sprechen Sie gemeinsam über Ihre Wünsche und Schutzmöglichkeiten. Ein oft unterschätztes Hilfsmittel ist das Lecktuch, das beim Oralsex zusätzlich Schutz vor sexuellen übetragbaren Infektionen bietet.
Doch Schutz hört nicht beim Bett auf. Regelmäßige gynäkologische Vorsorgetermine sind ein entscheidender Teil eurer Intimgesundheit. Viele Infektionen verlaufen ohne Symptome, werden aber bei Untersuchungen frühzeitig erkannt. Wer zusätzlich über eine HPV-Impfung nachdenkt, stärkt die eigene Gesundheit langfristig. Und wer gemeinsam auf Intimgesundheit achtet, stärkt automatisch auch das Vertrauen in der Beziehung.
Warum safer sex und vorsorge hand in hand gehen
Lesbische Gesundheit ist mehr als ein Nischenthema. Sie verdient Aufmerksamkeit, Aufklärung und eine diskriminerungsfreie medizinische Versorgung. Das Lecktuch ist ein kleinen, aber wirkungsvolles Hilfsmittel, das Safer Sex zwischen Frauen sichtbarer macht. Gemeinsam mit regelmäßiger gynäkologischer Vorsorge wird daraus ein starkes Fundament für Schutz, Intimgesundheit und Selbstbestimmung.
Dabei ist es wichtig zu betonen, dass nicht nur lesbische, sondern auch bisexuelle Frauen häufig von Unsichtbarkeit im Gesundheitswesen betroffen sind. Auch sie nutzen seltener Vorsorgeangebote, weil ihre Lebensrealität in Arztgesprächen nicht ausreichend angesprochen wird. Ein sensibler, queerfreundlicher Umgang schafft hier Sicherheit und Vertrauen.
Wir bei Santé Femme sehen es als unsere Aufgabe, lesbische und queeren Frauen einen sicheren Raum für Gesundheit zu bieten, frei von Vorurteilen und mit echter Expertise. Ob Fragen zur Anwendung eines Lecktuchs, zur Gestaltung von Oralverkehr oder zu regelmäßigen gynäkolologischen Vorsorge, in unserer Ordination sind Sie in den besten Händen, wenn es um Ihre Intimgesundheit geht.
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