Schwere Beine und Schmerzen

Jede zweite Frau leidet im Laufe ihres Lebens an müden, schweren Beinen, die oft Schmerzen bereiten. Schwere Beine und Schmerzen in den Beinen können aus den unterschiedlichsten Gründen entstehen. Wir zeigen Ihnen mögliche Ursachen für Beinbeschwerden auf und welche Behandlungsmöglichkeiten es dafür gibt.

Am häufigsten leiden Frauen an Fuß- oder Wadenkrämpfen, Schmerzen nach längerem Stehen, Schweregefühl, sowie Schwellungs- und Spannungsgefühlen in den Beinen. Männer leiden statistisch gesehen weitaus seltener an den beschriebenen Symptomen. Lediglich Geschwüre an den Unterschenkeln, Juckreiz und Ekzeme an den Beinen kommen bei Frauen seltener vor als bei Männern.

5.000 Frauen wurden international beim Occupational Leg Health Survey zum Thema Beingesundheit befragt und gaben dabei an, dass ihre Lebensqualität durch die Beschwerden negativ beeinträchtigt ist und sie davon abhaltet ihr Leben aktiv zu gestalten und zu genießen.

Mittlerweile lässt sich sagen, dass sich vor allem Durchblutungsprobleme in den Beinen, die diese Zustände verursachen können, zu einer regelrechten Volkskrankheit entwickelt haben. Viele Beschwerden ließen sich sogar relativ einfach lindern, häufig werden diese aber viel zu lange ignoriert und als normal eingestuft.

Nicht nur auf das Wohlbefinden nehmen schwere oder schmerzende Beine, sondern auch auf die Berufswahl. Und somit auch auf die Beschäftigung, den Sozialstatus und somit auf die Einkommensverhältnisse.

 

Schwere Beine Ursachen

Häufig sind müde, schwere Beine ein Zeichen von überlasteten Venen. Durch langes Stehen oder auch langes Sitzen, ohne angemessene Abwechslung, fühlen sich die Beine nach einem Arbeitstag oft schwer an. Grund dafür ist die Ansammlung von Blut in den Beinvenen, das nicht ausreichend nach oben gepumpt werden konnte. Grundsätzlich spricht man hier noch von keinem Krankheitsbild und die Probleme können rasch durch eine abwechselnde Körperposition verbessert oder sogar komplett reduziert werden. Wichtig ist es auch im Arbeitsalltag immer wieder Aufzustehen oder sich hinzusetzen, wenn möglich auch ab und zu die Beine hoch zu lagern oder durch Bewegung die Durchblutung anzuregen.

Im Sommer schwellen Beine bei höheren Temperaturen häufig an, da sich durch die Hitze die Gefäße der Venen erweitern. Auch so kommt es zu einem Schweregefühl in den Beinen. Grundsätzlich ist das ein Mechanismus des menschlichen Körpers um die Wärme besser abgeben zu können. Leider besteht dabei allerdings die Gefahr, dass die Venenklappen in den Beinen nicht richtig arbeiten und sich so das Blut staut.

Selbstverständlich können schwere Beine aber auch Indikatoren für eine ernsthafte Erkrankung sein. Zum Beispiel Krampfadern, eine Venenschwäche, ein Lymphödem oder auch ein Lipödem.
Phlebologin, Venenspezialisitin in Wien 1080

 

 

Fünf Tipps gegen schwere Beine

  1. Mehr Bewegung im Alltag einbauen: Da ein Mangel an Bewegung die Blutzirkulation beeinträchtigen kann, ist es wichtig täglich ausreichend Ausgleichsbewegung einzuplanen. So können Blut und Gewebsflüssigkeit durch den Körper transportiert werden und stauen sich nicht im Gewebe an. Ein Spaziergang um den Block in der Mittagspause oder am Heimweg ein, zwei Stationen vorher auszusteigen und zu Fuß nach Hause zu gehen oder statt dem Aufzug die Treppen zu nehmen, kann viel verändern. Wie auch in anderen Lebensbereichen ist auch hier die Qualität der Bewegung nicht zu unterschätzen, achten Sie auf viel Abwechslung.
  2. Faszienmassage und Dehnungsübungen: Mit gezielten Faszien-Rollmassagen und Dehnübungen können Sie die einseitige, bzw. die unterlassene Bewegung und auch Fehlhaltungen des Alltags ausgleichen. Die angesammelte Flüssigkeit im Gewebe lässt sich durch Ausrollen der Faszienrollen wieder in den Rückfluss Richtung Herz bringen. Unelastische und verkürzte Muskulatur wird durch Dehnungsübungen wieder elastischer und die Blut- und Flüssigkeitszirkulation kann besser fließen.
  3. Basische, entzündungshemmende Ernährung: Auch wenn es nicht gerne gehört wird, eine gesunde Ernährung spielt bei der Vorbeugung zahlreicher Erkrankungen eine essentielle Rolle. Übersäuerung ist nicht nur im Magen unangenehm, sondern führt auch dazu, dass der Körper anfälliger für Entzündungen wird und wichtige Nährstoffe, die für Reparaturmaßnahmen benötigt werden, schlichtweg fehlen. Eine unausgewogene Ernährung kann sogar die Gefäßstrukturen beeinflussen und so zu Blutstau und Wassereinlagerungen führen. Achten Sie auch eine nährstoffreiche, möglichst basische Ernährungsweise mit viel Gemüse, Hülsenfrüchte, Bio-Getreide, Nüsse und Kräuter. Ebenso ist die Flüssigkeitszufuhr nicht zu vernachlässigen, 1,5 bis 2 Liter ungesüßter Tee oder Wasser sollte täglich getrunken werden.
  4. Auf Alkohol und Nikotin verzichten: Genussmittel, wie diese, begünstigen, dass sich beschädigte Zellbestandteile, verbrauchte Eiweißmoleküle und Giftstoffe im Körper ablagern. Durch die Gefäßerweiterung bei Alkoholkonsum kann es vorkommen, dass die Venenklappen nicht mehr ordentlich schließen können.
  5. Wechselduschen: Nicht nur der Kreislauf kommt wieder in Schwung, sondern auch die Venentätig wird durch abwechselnd kaltes und warmes Wasser angeregt. Arbeiten Sie sich vom Fuß hoch in Richtung Oberschenkel hinauf und spüren Sie, wie das Blut kräftig zu pumpen beginnt. Vor allem an heißen Sommertagen macht es durchaus Sinn dieses Prozedere mehrmals täglich durchzuführen.

 

Schwere Beine Krampfadern

Krampfadern (Varizen) sind knotige und erweiterte Venen, welche überwiegend an den Beinen und auch Füßen auftreten. Zum Glück sind sie in einigen Fällen ausschließlich ein kosmetisches Problem, aber häufig verursachen sie das Gefühl von schweren Beinen, die durchaus schmerzhaft werden können.

Vor allem an den Knöcheln kann es bei Krampfadern zu Schwellungen kommen und die Beine schwer werden lassen. Es kommt manchmal zu einem starken Spannungsgefühl und auch ein Juckreiz kann entstehen. Meist machen sich die Symptome abends bemerkbar, wenn man lange gesessen oder gestanden ist.

Nachts kann es durch die Krampfadern zu Schmerzen und auch Wadenkrämpfen kommen, insbesondere während wärmeren Jahreszeiten nehmen diese Symptome zu.

Optisch kann eine Krampfader sehr ausgeprägt sein und trotzdem nicht so starke Beschwerden auslösen, wie kleinere, unscheinbarere Varizen. Die Ausprägung und die Symptome stehen nicht in direktem Zusammenhang.

 

Schwere Beine Venenschwäche

Hierbei liegt eine beeinträchtigte Funktion der Bein-Venenklappen vor, welche zu Schwellungen sowie Hautveränderungen führt.

Bei gesunden Venen wird der Rückstrom des Blutes in die Beine verhindert durch die Venenklappen. Diese schließen bei einer Venenschwäche nicht mehr richtig und das Blut kann nicht vollständig zum Herzen zurückfließen. So verbleibt das Blut in den Beinen und durch den erhöhten Druck tritt Flüssigkeit aus den Gefäßen in das Gewebe aus, die Beine schwellen an und fühlen sich schwer an.

 

Schwere Beine Lymphödem

Bei einem Lymphödem kommt es zu Schwellungen im Arm oder Bein, durch einen Rückstau im lymphatischen System. Mediziner*innen unterscheiden hierbei zwischen einem angeborenen, primären Lymphödem und einem sekundären Lymphödem, das durch äußere Einflüsse entsteht.

  • Primäres Lymphödem: Die Lymphbahnen oder die Lymphknoten wurden nicht richtig ausgebildet oder auch fehlgebildet. Bereits nach der Geburt können sich die Symptome zeigen, meistens allerdings erst zu einem späteren Zeitpunkt. Die Ursachen eines primären Lymphödems können das komplette Fehlen der Lymphgefäße, zu enge oder teilweise fehlende Lymphgefäße, erweiterte Gefäßwände, Verhärtungen der Lymphknoten oder fehlende Lymphknoten sein.
  • Sekundäres Lymphödem: Bei dieser Art des Lymphödems treten die Symptome erst im Laufe des Lebens auf und sind nicht angeboren. Operationen, Bestrahlungen, bösartige Erkrankungen, Verletzungen und Hautentzündungen können diese Krankheit auslösen.

 

Schwere Beine Lipödem

Beim Lipödem handelt es sich um eine krankhafte Fettverteilungsstörung, die am häufigsten, bzw. fast ausschließlich Frauen betrifft. Fast jede zehnte Frau leidet daran, ohne es zu bemerken. Häufig wird die Störung mit Adipositas verwechselt, da sich die Beschwerdebilder stark ähneln. Die betroffenen Regionen sind meist sehr Druckempfindlich und blaue Flecken entstehen sehr schnell. Sowohl Unter- als auch Oberschenkel fühlen sich schwer an und schmerzen. Im Sommer, am Tagesende oder nach längerem Stehen oder Sitzen, sind die Symptome meist wesentlich stärker. Der genaue Ursprung der Erkrankung ist noch nicht ganz geklärt, es wird davon ausgegangen, dass sie genetisch ist und hormonell aktiviert wird.

Schmerzen im Bein – periphere materielle Verschlusskrankheit

Bei einer peripheren materiellen Verschlusskrankheit, kurz PAVK, spricht man von einer Verengung der Arterien in den Beinen. Auch die Arme können in seltenen Fällen von der Erkrankung betroffen sein. Da die Arterien den Körper mit Blut, das lebenswichtigen Sauerstoff enthält, versorgt, kommt es bei einem Verschluss zu Beschwerden. Fett und Kalk lagert sich in den Gefäßen ab und Verengungen entstehen, man spricht von einer Arteriosklerose. Anfangs bleibt eine PAVK unbemerkt, später macht sie sich durch Schmerzen der Muskeln in den Beinen bei Belastung bemerkbar.

 

Schmerzen im Bein – Restless-Legs-Syndrom

Fünf bis zehn Prozent der Menschen sind vom Restless-Legs-Syndrom betroffen und schlafen deshalb nachts schlecht. Durch ständige Unruhe, Brennen oder auch Zucken in den Beinen kommen Betroffene nicht zur Ruhe. Meist verläuft das Syndrom in Schüben und klingt danach wieder ab. Die Schmerzen und das Kribbeln in den Beinen können einseitig, beidseitig oder wechselseitig auftreten. Auch die Arme können betroffen sein, in seltenen Fällen die Brustwand.

 

Schmerzen im Bein – Krampfadern

Schmerzen bei Krampfadern machen sich meist durch Spannungs- und Schweregefühl in den Beinen bemerkbar. Vor allem wenn Betroffene länger sitzen oder stehen treten Schwellungen und somit auch Schmerzen auf. Ist ein Venenstrang verhärtet kann dies außerdem zu starken Druckschmerzen kommen und auf eine Venenentzündung hindeuten. Eine Rötung oder eine Überwärmung der druckempfindlichen Stelle machen dies meist erkennbar. In diesem Fall sollten Sie möglichst zeitnah ärztliche Hilfe aufsuchen.

Schmerzen im Bein – Venenschwäche

Aufgrund der weiblichen Geschlechtshormone, insbesondere Östrogen, ist das Bindegewebe bei Frauen lockerer als bei Männern. Deshalb stellt eine Schwangerschaft, bei der die Östrogenkonzentration erhöht ist, auch als Risikofaktor für Venenschwäche. Durch Schwimmen, Walken, Radfahren oder auch Fußgymnastik können die auftretenden Schmerzen und Beschwerden gelindert werden. Bei akuten Schmerzen wenden Sie sich bitte an eine Fachärztin für Phlebologie.

Wadenschmerzen – Venen & Thrombose

Untypische Schmerzen in der Wadenmuskulatur können ein Hinweis auf eine Thrombose sein. Auch eine Schwellung der Beine ist in diesem Fall nicht ungewöhnlich, ebenso lässt sich beobachten, wie sich der Unterschenkel oder auch der Fuß bläulich färben. Bei Verdacht auf Thrombose sollten Sie umgehend einen Arzt oder eine Ärztin aufsuchen.

Schmerzen Beine Ursachen

Die Ursachen für schwere oder schmerzende Beine sind also mannigfaltig und bedürfen individueller Behandlung. Sprechen Sie mit Ihrer Ärztin / Ihrem Arzt darüber und warten Sie nicht ab, ob die Symptome sich verschlimmern.

 

Schmerzen Beine behandeln Wien

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