Tubuläre Brüste: Wenn die Brustform anders wächst
Eine der häufigsten, aber wenig bekannten Fehlbildungen sind sogenannte tubuläre Brüste, auch Schlauch- oder Röhrenbrust genannt. Obwohl diese Form der Brust keine gesundheitlichen Risiken mit sich bringt, kann sie das Selbstbewusstsein der Betroffenen erheblich beeinflussen und psychische Belastungen hervorrufen.
Die weibliche Brust ist für viele Frauen mehr als nur ein Körperteil – sie steht für Weiblichkeit, Selbstbewusstsein und Identität. Doch nicht jede Brust entwickelt sich im Einklang mit den gängigen Schönheitsidealen. Manche Frauen bemerken bereits in der Pubertät, dass ihre Brüste anders wachsen als bei Gleichaltrigen, und fühlen sich dadurch verunsichert.
Erfahren Sie in diesem Blogbeitrag mehr über tubuläre Brüste, die Ursachen und Entstehung, die psychischen Auswirkungen und die Behandlungsmethoden.
Was sind tubuläre Brüste?
Bei einer tubulären Brust handelt es sich um eine angeborene Fehlbildung, die sich vor allem in der Form der Brust zeigt. Anders als „typisch“ entwickelte Brüste, die eine runde, harmonische Basis haben, wirkt die tubuläre Brust oft länglich oder schmal. Häufig ist der Brustwarzenhof, also die Areola, vergrößert und wölbt sich nach außen, während das Gewebe im unteren Teil der Brust unterentwickelt bleibt. In vielen Fällen sind beide Brüste unterschiedlich stark betroffen, manchmal tritt die Fehlbildung sogar nur auf einer Seite auf.
Durch diese Besonderheiten entsteht ein auffälliger Unterschied zu der klassischen Brustform, die wir in der Öffentlichkeit oft sehen. Aus diesem Grund fühlen sich viele Betroffene unwohl oder nehmen ihre Brust als „nicht normal“ wahr, obwohl es sich lediglich um eine Variation der natürlichen Entwicklung handelt.
Ursachen und Entstehung
Die genaue Ursache für tubuläre Brüste ist noch nicht vollständig geklärt. Dennoch gehen Fachleute davon aus, dass es sich um eine Störung der Brustentwicklung in der Pubertät handelt. Dabei kann ein überschüssiges Bindegewebsband die natürliche Ausdehnung des Brustgewebes hemmen, sodass sich die Brust nicht rund entwickeln kann. Zusätzlich scheinen genetische Faktoren eine Rolle zu spielen: Studien legen nahe, dass Veränderungen im Bindegewebe die Entwicklung der Brustdrüsen beeinflussen und so die typische röhrenförmige Form entstehen lassen.
Obwohl dies zunächst besorgniserregend klingen mag, ist wichtig zu wissen, dass tubuläre Brüste keine Krankheit darstellen. Vielmehr handelt es sich um eine natürliche Variation, die lediglich das äußere Erscheinungsbild betrifft.
Psychische Auswirkungen bei tubulären Brüsten
Auch wenn tubuläre Brüste aus medizinischer Sicht unbedenklich sind, kann die untypische Form psychische Belastungen hervorrufen. Viele Frauen berichten, dass sie sich in engen Kleidern oder beim Schwimmen unsicher fühlen. Manche vermeiden öffentliche Situationen wie Saunen oder Strände, weil sie Angst haben, dass andere Menschen ihre Brustform bemerken.
Darüber hinaus kann sich das Selbstwertgefühl vermindern, besonders in der Jugend, wenn der Vergleich mit Gleichaltrigen besonders präsent ist. Gerade in dieser Lebensphase ist die Identitätsbildung eng mit dem eigenen Körperbild verknüpft, sodass eine auffällige Brustform die Selbstwahrnehmung stark beeinflussen kann. Aus diesem Grund ist es entscheidend, über die Fehlbildung aufzuklären und betroffene Frauen psychologisch zu unterstützen.
Symptome und Diagnostik
Tubuläre Brüste äußern sich in erster Linie durch ihre Form und Asymmetrie. Die körperliche Funktion der Brust, etwa Stillfähigkeit oder Empfindlichkeit, wird in der Regel nicht beeinträchtigt. Ärztinnen und Ärzte erkennen die Fehlbildung anhand der Brustbasis, der Form der Areola und des Gewebevolumens in den verschiedenen Quadranten. Bildgebende Verfahren wie Ultraschall oder MRT sind in den meisten Fällen nicht erforderlich, können jedoch zur detaillierten Beurteilung des Brustgewebes eingesetzt werden, insbesondere wenn eine operative Korrektur geplant wird.
Behandlungsmöglichkeiten für tubuläre Brüste
Eine nachhaltige Veränderung der Form ist ohne chirurgische Maßnahmen nicht möglich. Daher stellt die Operation die einzige Option dar, um die Brust harmonisch zu gestalten. Welche Methode zum Einsatz kommt, hängt von der Ausprägung der Fehlbildung ab.
Bei leichten Formen kann eine Brustvergrößerung mit Implantaten oder Eigenfett ausreichen, um eine runde und gleichmäßigere Form zu erzielen. Bei stärker ausgeprägten tubulären Brüsten ist meist eine Kombination aus Brustvergrößerung, Straffung und Verkleinerung der Areola notwendig. Ziel der Operation ist es, die Brustbasis zu erweitern, die Form zu harmonisieren und eine natürliche Proportion zwischen Brustgewebe und Brustwarze herzustellen.
Viele Frauen berichten nach der Operation von einer deutlichen Steigerung des Selbstbewusstseins. Die Brust wirkt nicht nur ästhetisch ansprechender, sondern die Betroffenen fühlen sich auch wohler in ihrem Körper.
Leben mit tubulären Brüsten
Es ist wichtig zu betonen, dass tubuläre Brüste die körperliche Gesundheit nicht einschränken. Frauen können normal stillen, schwimmen, Sport treiben und ein vollkommen gesundes Leben führen. Die Entscheidung für eine operative Korrektur ist daher rein individuell und sollte auf Wunsch und Wohlbefinden der Betroffenen basieren, nicht auf gesellschaftlichen Erwartungen.
Gleichzeitig zeigt die Erfahrung, dass Aufklärung und Beratung eine große Rolle spielen. Wer versteht, dass tubuläre Brüste eine normale, wenn auch seltene Variation der Brustentwicklung darstellen, kann die eigene Unsicherheit oft reduzieren. Unterstützung durch Ärztinnen, Selbsthilfegruppen oder erfahrene Chirurgen kann helfen, den richtigen Weg zu finden.
Beratung Plastischer Chirurg Wien Tubuläre Brüste
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