Als Kernbereich der Frauenmedizin ist die Gynäkologie auch einer unserer zentralen Fachbereiche. Hier finden Sie eine Übersicht aller gynäkologischen Behandlungen und diagnostischen Untersuchungen, die wir anbieten.
Gynäkologie
Gynäkologische Vorsorgeuntersuchung
Eine regelmäßige gynäkologische Vorsorgeuntersuchung (alle 6-12 Monate) sollte für jede Frau eine Selbstverständlichkeit darstellen. Ziel dieser Untersuchung ist es, Veränderungen im Bereich des Genitales und der Brust frühzeitig zu entdecken und damit Erkrankungen zu verhindern und zu heilen.
Wie läuft eine Routinekontrolle ab?
- Ausführliche Anamnese (individuelle Krankengeschichte, allfällige Beschwerden, … )
- Scheidenspiegeluntersuchung (Kontrolle des Vaginalsekrets, Abnahme des Krebsabstriches- PAP + evtl. HPV Diagnostik)
- Infektionsabstrich (Bakterien, Pilze)
- Chlamydien Screening (bis ca. 25LJ)
- Abtasten des Unterbauchs, der Gebärmutter und Eierstöcke auf Veränderungen
- Vaginaler oder abdominaler Ultraschall (Beurteilung von Gebärmutter und Eierstöcken)
- Brustuntersuchung mit Anleitung zur Brustselbstuntersuchung
- Gespräch, Therapieplanung
Der Krebsabstrich (PAP-Test) wird 1 x Jährlich gemacht
Er wird im Rahmen der gynäkologischen Vorsorgeuntersuchung abgenommen und dient der Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs und sollte ab dem 20. Lebensjahr durchgeführt werden. Es handelt sich dabei um das Gewinnen von Zellen sowohl von der Muttermundoberfläche als auch vom Gebärmutterhals, da in diesen Regionen Zellveränderungen ihren Ursprung nehmen.
Die HPV-Diagnostik und Genotypisierung wird bei Bedarf Frauen zwischen 30 und 65 Jahren gemacht.
Durch die gemeinsame Testung von HPV und PAP werden mehr Frauen mit erhöhtem Risiko identifiziert. Da HPV 16 und 18 mit einem höheren Risiko für die Entwicklung von präkanzerösen Läsionen (Vorstufen CIN 1-2) und Gebärmutterhalskrebs verbunden sind als andere HPV-Genotypen, liefert die Genotypisierung dieser beiden Typen dem Arzt hilfreiche Detailinformationen, um wirksame Behandlungsentscheidungen zu treffen und Frauen mit höherem Risiko zu identifizieren.
Vorsorge ist besser als Nachsorge!
Behandelnde Ärzte

Dr. med. univ. Denise Tiringer

Universitätsprofessor Dr. Klaus Bodner MSc, MBA

Priv.-Doz. Dr. Julian Marschalek

Univ.-Prof. Dr. Barbara Bodner-Adler MSc, MBA

Dr. med. univ. Dana Muin MSc.MRes

Ap. Prof. Priv. Doz. Dr. Stefanie Aust PhD

Dr. med. univ. Ulrike Kaufmann

Dr. med. univ. Nilouparak Hachemian

Dr. med. univ. Stephanie Springer

Dr.med.univ. Dr. scient. med. Carmen Leser

Dr. med. univ. Marlene Kranawetter
Gynäkologische Infektionsdiagnostik
Eine häufige Ursache für den Besuch in der Frauenarztpraxis ist eine Infektion oder wiederkehrende Infektionen der Scheide. Eine genaue Analyse der Ursache und gezielte Therapie sind hier von entscheidender Bedeutung. Je nach Situation stehen lokale oder systematische Therapien, mit Antimykotika, Antibiotika oder Antiseptika, eventuell auch in Form einer Langzeittherapie zur Verfügung. Wichtig ist es hier auch eine Prophylaxe vor einer neuerlichen Infektion durchzuführen.
Durch langjährige klinische und wissenschaftliche Erfahrung auf dem Gebiet der gynäkologischen Infektionen können wir zielgerichtete keimspezifische Therapien für jedes Problem einer Infektion anbieten.
Sie haben akute Beschwerden?
Dann machen sie sich am besten gleich einen Termin aus und sie erhalten schnellstmöglich eine Untersuchung, Befundung und zielgerichtete Therapie!
Behandelnde Ärzte

Dr. med. univ. Denise Tiringer

Universitätsprofessor Dr. Klaus Bodner MSc, MBA

Priv.-Doz. Dr. Julian Marschalek

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Endokrinologie und Reproduktionsmedizin
Wir beraten sie bei uns im Santé Femme gerne über folgende Themen:
- Hormonsprechstunde
- Zyklus- und Ovulationsstörungen
- Menopause
- Kinderwunsch, Fertilitätstörungen und Sterilität
- Verhütungsberatung und Familienplanung
Hormonsprechstunde
In unserer Hormonsprechstunde bieten wir eine umfassende Beratung und Betreuung zu den Themen Verhütung, hormonellen Störungen und damit einhergehenden Beschwerden.
Zyklus- und Ovulationsstörungen
Viele Frauen klagen über Beschwerden, die ausschließlich oder verstärkt in verschiedenen Zyklusphasen auftreten.
Bei zyklusabhängigen Erkrankungen kann häufig durch Maßnahmen wie z.B. durch die durchgehende Einnahme bestimmter Pillenpräparate (Langzyklus) oder anderer Medikamente, Abhilfe geschafft werden.
Die Wahl der Therapie erfolgt individuell und wird je nach Verlauf der Erkrankung und Begleitmedikation abgesprochen und angepasst.
Menopause
Mit dem Absinken weiblicher Sexualhormone im Blut können einige körperliche Veränderungen einhergehen, die bei vielen Frauen zu Beschwerden (Osteoporose, Haarausfall, Hitzewallungen, Stimmungsschwankungen, Müdigkeit) führen. Die Medizin kann heutzutage mit vielfältigen Therapieoptionen die Beschwerden der Wechseljahre lindern oder beheben, sodass Lebensqualität und Leistungsfähigkeit erhalten bleiben. Neben „Life-Style-Modifikation“, pflanzlichen Präparaten, Homöopathie und Akupunktur steht dafür im Bereich der Hormonersatztherapie (HRT) eine große Palette verschiedener Präparate mit unterschiedlicher Wirkstoffkombination und Darreichungsform zur Verfügung.
Therapie der Menopause
Die Behandlung des klimakterischen Syndroms und die Verbesserung einer östrogenmangelbedingten schlechten Lebensqualität sind die Hauptindikationen für eine Hormontherapie (HT). Sie bleibt die wirksamste dazu zur Verfügung stehende Therapiemöglichkeit. Bei leichteren Beschwerden stehen Alternativen (pflanzliche Präparate, komplementärmedizinische Methoden) zur Verfügung.
Die Menopause muss nicht zwingend behandelt werden. Da die auftretenden Beschwerden jedoch meist mit einem Verlust an Lebensqualität einhergehen, ist eine Therapie ratsam, zumal sich die Symptome dadurch deutlich verbessern und der Körper generell gesundheitlich profitiert.
Kinderwunsch
7 bis 9 % aller Paare mit Kinderwunsch in Österreich sind von ungewollter Kinderlosigkeit betroffen.
Mögliche Ursachen der Sterilität (Unfruchtbarkeit)
- Gesellschaftliche Ursachen (späte Schwangerschaften, Fruchtbarkeit nimmt mit dem Alter ab)
- Ursachen bei der Frau (hormonelle Ursachen, verschlossene Eileiter, Endometriose, PCO-Syndrom, anatomische Ursachen in der Gebärmutter, Stoffwechselprobleme, …)
- Ursachen beim Mann (Störungen der Samenzellbildung/-transport, hormonelle/genetische Störungen, Stoffwechselstörungen, …)
- Risikofaktoren der Fruchtbarkeit (Stress, seelische Belastungen, Über-/Untergewicht, Rauchen, Alkohol, Drogen, Leistungssport, …)
Was bei den ersten Terminen abgeklärt wird:
- Ausführliches Erstgespräch mit besonderem Augenmerk auf Zyklusstörungen, Voroperationen, eventuell abgelaufene Infektionen, bisherige Krankheiten/Therapien, …
- Gynäkologischer Ultraschall, um Auffälligkeiten in Gebärmutter, Eierstöcken oder Eileitern herauszufinden
- Infektionsabklärung
- die Erstellung eines Hormonbefundes der Frau
- Abklärung bei wiederholten Fehlgeburten (Abortus habitualis)
- Beobachtung des Zyklus (mittels Ultraschall und Blutuntersuchungen). Das Zyklusmonitoring soll beantworten, ob Ihr Hormonzyklus im Gleichgewicht ist und ob ein Eisprung stattfindet. Zudem kann geklärt werden, ob sich die Gebärmutterschleimhaut aufbaut und für die Aufnahme einer befruchteten Eizelle bereit machen.
- Prüfung der Eileiterdurchgängigkeit mittels Eileiterröntgen (Hysterosalpingographie – HSG), Ultraschall (Hydro-Contrast-Sonography – HyCoSy) oder im Zuge einer Bauchspiegelung (Chromopertubation)
- die andrologische Abklärung des Mannes mit Erstellung eines Spermiogramms (untersucht Anzahl, Beweglichkeit und Form der Spermien) und Infektionsabklärung
- eventuell Spiegelung der Gebärmutterhöhle (Hysteroskopie) bzw. diagnostische Laparoskopie (Bauchspiegelung) um evtl. krankhafte Veränderungen zu diagnostizieren, welche z.B. die Implantation des Embryos verhindern können
Was für Therapie Möglichkeiten bestehen:
- Zyklusmonitoring mit oder ohne Hormontherapie, mit dem Ziel einer Schwangerschaft auf natürlichem Wege
- Im Falle keiner Schwangerschaft auf natürlichem Wege stehen noch andere Behandlungsformen wie Intrauterine Insemination (direktes einbringen von männlichen Samen in die Gebärmutterhöhle) oder In-vitro-Fertilisation (Einbringen von Embryos in die Gebärmutterhöhle unter Umgehung der Eileiter) zur Verfügung.
In vielen Fällen ist die Ursache leicht zu finden und der Kinderwunsch kann meist rasch erfüllt werden. Sollte sich nach der Abklärung herausstellen, dass eine Behandlung nur durch künstliche Befruchtung (IVF oder ICSI) sinnvoll ist oder sollten medikamentöse Behandlungen ohne Erfolg verlaufen, erfolgt eine rechtzeitige Überweisung und Kooperation mit einem Kinderwunschzentrum.
Verhütungsberatung
Um eine sichere Verhütung in allen Lebenssituationen zu gewährleisten, stehen uns heute viele verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung. Welche Kontrazeptionsmethode sich am besten eignet, sollte individuell den persönlichen Vorstellungen und Wünschen angepasst werden. Die Auswahl der richtigen Verhütung ist oft nicht ganz einfach und neben medizinisch relevanten Punkten spielt auch die jeweilige Persönlichkeit jeder Frau eine entscheidende Rolle. Jede Methode hat ihre Vor- und Nachteile, ihre Risiken und Nebenwirkungen. Diese spielen bei der Entscheidung ebenso eine Rolle, ob eine Schwangerschaft nur jetzt nicht oder gar nicht erwünscht ist. Entsprechend findet sich für jede Lebensphase ein geeignetes Präparat und entsprechend oft wechselt die moderne Frau auch ihre Methode.
Welche Verhütungsmethoden gibt es?
Orale hormonelle Verhütungsmittel (PI 9)
- Kombinierte Pille (Östrogen-Progesteron-Präparat)
- Minipille (östrogenfreie Verhütungsmethode, reines Gestagenpräparat)
Hormonelle nicht orale Verhütungsmittel:
- Hormonpflaster – Östrogen-Progesteron-Pflaster – PI 9
- Vaginalring – Östrogen-Progesteron-Präparat – PI 9
- 3-Monats-Spritze – östrogenfreie Verhütungsmethode, reines Gestagenpräparat – PI 6
- Hormonspirale – reines Gestagenpräparat – PI 0,2
Hormonfreie Verhütung
- Kupferspirale – hormonfreies Präparat – PI 0,8
- Sterilisation der Frau – Unterbindung der Eileiter der Frau im Zuge einer Bauchspiegelung – PI 0,5 (Voraussetzungen: > 25 Jahre, abgeschlossener KiWu)
- Sterilisation des Mannes/Vasektomie – Durchtrennung der Samenleiter im Zuge eines ambulanten Eingriffes – PI 0,15 (Voraussetzungen: > 25 Jahre, abgeschlossener KiWu)
- Kondom – PI 18
- Diaphragma/Muttermundkappe – PI 12
Natürliche Verhütungsmethoden
- Basaltemperaturmessung – PI 25
- „Coitus interruptus“ – unterbrochener Geschlechtsverkehr – PI 22
- Verhütung per Hormonmessung – PI 25
- Kalender-Methode – PI 25
Notfallverhütung
- „Pille danach“
„Pearl Index“ (PI) = Anzahl der Schwangerschaften bei 100 Frauen während eines Jahres
Behandelnde Ärzte

Dr. med. univ. Denise Tiringer

Priv.-Doz. Dr. Julian Marschalek

Dr. med. univ. Ulrike Kaufmann
Beratung über Fertilitätsprotektion bei bösartigen Erkrankungen
Unter Fertilitätsprotektion versteht man den Einsatz medizinischer Methoden zum Schutz der Fruchtbarkeit.
Die Medizin beschäftigt sich in zunehmendem Maße mit dem Thema der Fertilitätsprotektion, sodass heutzutage die Erfüllung des Kinderwunsches nach überstandener Krebstherapie nicht mehr unmöglich ist.
Jede Therapiemöglichkeit erfordert neben einem interdisziplinären Behandlungskonzept und einer ausführlichen Aufklärung über Chancen und Risiken vor allem eines – Zeit.
Daher möchten wir schon vor Beginn einer Krebstherapie die Möglichkeit anbieten, sich über Optionen zum Erhalt der Fruchtbarkeit (Fertilität) zu informieren.
Zum Erhalt der Fruchtbarkeit gibt es heute mehrere Möglichkeiten.
Methoden zur Anwendung der Fruchtbarkeit
- die hormonelle ‚Downregulation’, bei der die Eierstockfunktion für die Dauer der Chemotherapie ruhiggestellt wird.
- Techniken der assistierten Reproduktion (anm. künstliche Befruchtung), die zum Ziel haben befruchtete und unbefruchtete Eizellen vor der onkologischen Therapie einzufrieren
- Beim ‚Ovarian Tissue Banking’ werden Teile des Eierstockes mittels Operation entnommen und eingefroren, um sie – nach Bewältigung der Krebserkrankung – rückzutransplantieren und so eine Wiederaufnahme der zyklischen Hormonproduktion der Frauen und letztlich die Erfüllung des Kinderwunsches zu ermöglichen.
Durch diese noch als experimentell anzusehende Therapie wurden weltweit bereits mehr als 100 Kinder zur Welt gebracht.
Kosten, Nutzen und mögliche Probleme, die mit den Maßnahmen zum Fertilitätserhalt verbunden sind, werden mit Ihnen in einem ausführlichen Gespräch individuell geklärt.
Behandelnde Ärzte

Priv.-Doz. Dr. Julian Marschalek
Operative Gynäkologie
Sämtliche gängige Operationsverfahren der Gynäkologie und Geburtshilfe werden von unserem SANTÉ Femme Team angeboten, in einem unserer Belegspitäler bzw. ambulant vor Ort.
Klassisch gynäkologische Operationen
- Vaginale, laparoskopische oder abdominale Hysterektomie (= Gebärmutterentfernung)
- Myomenukleation (= Entfernung eines Muskelknotens der Gebärmutter)
- LLETZ-Konisation/PE (=Gewebeentnahme am Muttermund bei auffälligem Krebsabstrich)
- Curettagen
- Thermoablation zur Behandlung von Blutungsstörungen
- Kleine vaginale Operationen
- Entfernung von Eierstockzysten
- Endometriosebehandlung
- Operationen am Eileiter (z.B. Eileiterschwangerschaft, Unterbindung, Chromopertubation = Eileiterdurchgängigkeitsprüfung)
- Diagnostische und operative Hysteroskopien (=Gebärmutterspiegelung)
- Diagnostische Laparoskopie (=Bauchspiegelung) zur Sterilitätsabklärung oder bei chronischen Unterbauchschmerzen
- Operationen bei Harnverlust
- Inkintinenzoperationen (TVT, TVT-O), hierbei wird ein dünnes Kunststoffband spannungsfrei unter die Harnröhre eingelegt
- Sakropexie: Befestigung der Scheide von vaginal oder abdominal (laparoskopische Sakrokolpopexie)
- Paraurethrale Injektionen mit Bulkamid (dabei wird ein Gel (Füllsubstanz) in die Harnröhrenwand gespritzt, um den Verschlussmechanismus zu verbessern)
- Operative Therapie von gutartigen und bösartigen Erkrankungen der weiblichen Brust
- Onkoplastik und Rekonstruktive Brustchirurgie
Ambulante Operationen
„morgens kommen, mittags gehen“
- diagnostische oder operative Hysteroskopie zur Polyp- oder Myomabtragung
- LLETZ- Konisation oder PE (Therapie von Muttermundsveränderungen oder Abklärung bei auffälligem Krebsabstrich)
- Curettage, Abortuscurettage
- Rekonstruktion von Geburtsverletzungen oder Labien
- Spirale in Kurznarkose
- Entfernung von vaginalen/vulvären Pathologien (Zysten, Condylome,…)
- Paraurethrale Injektionen mit Bulkamid
Behandelnde Ärzte

Dr. med. univ. Denise Tiringer

Universitätsprofessor Dr. Klaus Bodner MSc, MBA

Priv.-Doz. Dr. Julian Marschalek

Univ.-Prof. Dr. Barbara Bodner-Adler MSc, MBA

Ap. Prof. Priv. Doz. Dr. Stefanie Aust PhD

Dr. med. univ. Stephanie Springer
Bösartige Erkrankungen von Vulva, Vagina, Gebärmutterhals, Gebärmutter sowie Eierstöcke
Bei einer Bösartigen Erkrankung wird ihr Arzt die Therapieempfehlung persönlich mit ihnen besprechen und verständlich erläutern. Gerne nehmen wir uns Zeit um auf Fragen jeglicher Art einzugehen.
Eierstockkrebs (Ovarialkarzinom)
Der Eierstockkrebs stellt in Österreich die dritthäufigste gynäkologische Krebserkrankung dar. Auch wenn zumeist Frauen über dem 50. Lebensjahr betroffen sind, können auch junge Frauen an Eierstockkrebs erkranken. Da es meistens erst zu einem späten Zeitpunkt zur Entwicklung von Symptomen kommt, wird die Erkrankung oft in einem fortgeschrittenen Stadium erkannt.
Da keine verlässliche Früherkennung möglich ist, liegt der Fokus auf einer möglichst effektiven Behandlung und Nachsorge. Eine Therapie setzt sich aus einer operativen Therapie und in den meisten Fällen einer Chemotherapie zusammen.
Gebärmutterhalskrebs (Zervixkarzinom)
Der Gebärmutterhalskrebs ist die vierthäufigste gynäkologische Krebserkrankung in Österreich. Eine Infektion mit HPV kann bei fast allen Zervixkarzinomen nachgewiesen werden. In den meisten Fällen kann diese Erkrankungen zu einem frühen Zeitpunkt erkannt und kann durch eine operative Therapie behandelt werden. Dabei wird der Tumor je nach Größe lokal entfernt (Konisation) oder durch eine Gebärmutterentfernung (Hysterektomie) mit eventuell Lymphknotenentfernung im Bereich der großen Gefäße.
Ist der Tumor schon so groß, dass dieser durch eine Operation nicht mehr entfernt werden kann, erhält die Patientin in der Regel eine Strahlentherapie in Kombination mit einer Chemotherapie.
Gebärmutterhöhlenkrebs (Endometriumkarzinom)
Das Endometriumkarzinom ist eine Krebserkrankung der Gebärmutterschleimhaut. Hierbei handelt es sich um die zweithäufigste gynäkologische Krebserkrankung. Hohe Konzentrationen weiblicher Hormone (Östrogene) und Übergewicht gelten als anerkannte Risikofaktoren. Meistens verursacht die Erkrankung frühzeitig Beschwerden (Blutungen) und kann deshalb in einem frühen Stadium erkannt werden. Daraus ergibt sich auch die prinzipiell sehr gute Prognose der Erkrankung. Die Therapie besteht aus einer Entfernung der Gebärmutter und der Eierstöcke, eventuell müssen auch die Lymphknoten im Bereich der Beckengefäße entfernt werden. In seltenen Fällen ist nach der Operation eine weitere Therapie notwendig.
Vulva- und Vaginalkarzinom
Hierbei handelt es sich um sehr seltene Krebserkrankungen am äußeren weiblichen Genital oder der Scheide. Eine Infektion mit HPV und chronisch entzündliche Erkrankungen wie Lichen sclerosus oder Immunsuppression erhöhen das Erkrankungsrisiko. Aufgrund der lokalen Beschwerden (Juckreiz, Schmerzen) wird der Großteil in einem frühen Tumorstadium diagnostiziert.
Behandelnde Ärzte

Universitätsprofessor Dr. Klaus Bodner MSc, MBA

Ap. Prof. Priv. Doz. Dr. Stefanie Aust PhD
Dysplasiesprechstunde
Die Dysplasiesprechstunde ist eine Spezialsprechstunde für Frauen insbesondere zur Abklärung und Behandlung unklarer Befunde im Genitalbereich bzw. nach auffälligen Abstrichen bei den Krebsvorsorgeuntersuchungen – dies beinhaltet die Bereiche Gebärmutterhals, Scheide und Schamlippen (Vulva). Ferner können im Rahmen dieser Sprechstunde akute sowie chronische Infektionen und Hautveränderungen des Genitale abgeklärt werden.
Sie können jederzeit einen Termin zur Beratung oder Untersuchung hier bei unseren Spezialisten vereinbaren.
Was sind Dysplasien?
Dysplasien („Krebsvorstufen“) im medizinischen Sprachgebrauch sind Zellveränderungen, die auf eine Abweichung vom normalen Zellbild zurückzuführen sind. Diese Veränderungen sind in den meisten Fällen nicht bösartig, können aber Vorstufen einer Tumorerkrankung darstellen. Solange die Zellveränderungen die natürlichen Grenzen zum gesunden Gewebe nicht durchwachsen, liegt kein Krebs vor.
Dysplasien verursachen keine Beschwerden und werden daher von den Frauen in der Regel nicht selbst bemerkt. Je nach Schweregrad der Veränderung können diese jedoch bei fehlender Behandlung zu einem bösartigen Tumor werden. Wichtig ist daher, die regelmäßige Vorsorgeuntersuchung und die professionelle kolposkopische (genaue Begutachtung der Zellen durch den Arzt mit Hilfe eines Kolposkopes) und histologische Abklärung (Entnahme von Zellproben) auffälliger Krebsvorsorgeabstriche (PAP Abstriche).
Man unterscheidet allgemein drei Schweregrade von Zellveränderungen, die vom Pathologen anhand einer Gewebeprobe eingeteilt werden.
Nicht jede Dysplasie wird zu einer bösartigen Erkrankung. Vor allem leichtgradige Veränderungen bilden sich zu einem hohen Prozentsatz spontan zurück, weniger häufig mittelgradige. Bei hochgradigen Veränderungen sollte eine Therapie erfolgen und diese werden in der Regel im Rahmen eines kleinen Eingriffes entfernt. Die jeweilige Therapie orientiert sich an Begleitfaktoren und Zusatzbefunden und wird individuell mit ihnen besprochen.
Die medizinische Nomenklatur unterscheidet je nach Lokalisation
Gebärmutterhals
CIN : Cervikale Intraepitheliale Neoplasie („Neubildung“)
Vulva
VIN : Vulväre Intraepitheliale Neoplasie
Scheide
VAIN: Vaginale Intraepitheliale Neoplasie
Wie entstehen Dysplasien? Welche Risikofaktoren gibt es?
Seit ca. 20 Jahren weiß man, dass eine Infektion mit Viren, sogenannten Humanen Papillomaviren (HPV) eine bedeutende Rolle bei der Entstehung von Zellveränderungen am Gebärmutterhals spielt. Weitere Faktoren, wie Infektionen und Schwäche der Immunabwehr können Zellveränderungen beziehungsweise die Infektion mit Humanen Papillomaviren (HPV) begünstigen. Hormone wie, z.B. die „Pille“, verursachen keine Krebsvorstufen am Genitale.
Humane Papillomaviren (HPV)
Die Ursache für die Entstehung von hochgradigen Zellveränderungen sowie eines Gebärmutterhalskrebses (Zervixkarzinoms) ist die langanhaltende Infektion mit sogenannten Humanen Papillomaviren
Es gibt eine Vielzahl an HPV Typen und eine Infektion mit HPV betrifft weltweit sowohl Männer als auch Frauen. Die HPV-Infektion ist eine sehr häufige (eine der häufigsten), sexuell übertragene Infektion. Die Durchseuchung mit dem Virus ist vor allem bei jungen Frauen sehr hoch. Man schätzt, dass etwa 80 % der Frauen mindestens einmal in ihrem Leben eine HPV Infektion erleben. Die Mehrzahl der Infektionen ist meist vorübergehend und asymptomatisch. Die effektivste Maßnahme gegen HPV-Infektionen ist die prophylaktische HPV-Impfung.
Viele HPV Typen sind harmlos. Die Viren werden in so genannte Hochrisiko und Niedrigrisiko-Typen unterteilt. Einige dieser sogenannten Niedrigriskotypen können jedoch zur Entstehung unangenehmer Genitalwarzen (Condylomen) führen. Hochrisiko-HPV-Typen können zu Zellveränderungen (Dysplasien) führen und am häufigsten finden sich diese am Gebärmutterhals.
HPV führt also nur in den wenigsten Fällen zu einer Krebsentstehung, ist aber Voraussetzung, dass Gebärmutterhalskrebs überhaupt entstehen kann. Der Nachweis von HPV ist daher für sich alleine kein Anlass zur Besorgnis. Die Bedeutung der jeweiligen Infektion wird gemeinsam mit den vorliegenden Befunden des Krebsabstriches im Rahmen der Vorsorgeuntersuchung oder einer Dysplasiesprechstunde besprochen.
Wie läuft eine Untersuchung in der Dysplasiesprechstunde ab?
Entscheidend für die Früherkennung auffälliger Befunde am Genitale ist die jährliche Vorsorgeuntersuchung bei Ihrem Frauenarzt. Sollten hier weiter abklärungswürdige Befunde auftreten, wird Sie dieser in eine Dysplasiesprechstunde überweisen. Hierzu sollten Sie die entsprechenden Vorbefunde (z.B. PAP-Abstrichergebnisse, HPV Testergebnisse) mitbringen.
Nachdem Sie gezielt nach Ihren Beschwerden im gynäkologischen Bereich befragt wurden, erfolgt die Untersuchung. Hierbei wird auf dem gynäkologischen Untersuchungsstuhl zunächst das äußere Genitale auf Veränderungen hin untersucht, z.B. Genitalwarzenwarzen (gutartige HPV assoziierte Veränderungen), Dysplasien der Vulva, Zellveränderungen bedingt durch chronische Infektionen und weitere lokale Befunde. Nach Einführen der Spekula werden die Scheidenwände und insbesondere der Muttermund inspiziert.
Manche Veränderungen sind hierbei schon mit bloßem Auge erkennbar.
Um auch leichte Zellveränderungen, die mit bloßem Auge nicht erkennbar sind, sichtbar zu machen, erfolgt danach eine Untersuchung mit dem sogenannten Kolposkop (Lupenbetrachtung des Gebärmutterhalses).
Mit diesem speziellen Mikroskop können Haut-/Schleimhautveränderungen unter starker Vergrößerung sichtbar gemacht werden.
Zur besseren Differenzierung zwischen normaler und veränderter Schleimhaut wird verdünnte Essigsäurelösung aufgetragen, ferner auch Jodlösung. So können krankhaft veränderte Areale von gesunden Schleimhautbereichen abgegrenzt und genauer klassifiziert werden. Ferner können bei der Untersuchung Zellabstriche gewonnen (PAP), bei Bedarf der HPV-Status ermittelt und weitere mikrobiologische Abstriche auf Bakterien und Pilze gewonnen werden. Bei suspekten Arealen kann unter lokaler Betäubung auch eine Probe zur feingeweblichen Untersuchung entnommen werden.
Der PAP – Abstrich
Der Name des bekannten „Krebsvorsorgeabstriches“ geht auf Dr. Papanicolao zurück, der Ende der 20er Jahre Ergebnisse über Zelluntersuchungen nach Scheidenabstrich veröffentlicht hat. Der „PAP“ ist seither jeder Frau geläufig.
Die Zellen werden mit Watteträgern oder Bürsten gewonnen, auf einem Objektträger ausgestrichen und nach einer speziellen Färbung von unseren Gynäko-Pathologen untersucht.
Hierbei bedeuten:
- PAP I : Normalbefund,
- PAP II: Entzündliche / Degenerative Veränderungen (noch normal)
- PAP III: Stark entzündliche und / oder dysplastische Veränderungen, unklarer Befund, Neoplasie (Krebsvorstufe) nicht auszuschließen
- PAP IIID: Leichte bis mittelgradige Dysplasie
- PAP IVA: Schwere Dysplasie
- PAP V: Verdacht auf invasives Karzinom (Krebs)
Wie werden die Krebsvorstufen behandelt?
Die Behandlung der Dysplasien reicht von der beobachtenden Verlaufskontrolle bei leichten Veränderungen am Muttermund bis hin zur Gebärmutterentfernung bei schweren Veränderungen. Veränderungen an der Vulva können mit dem Laser entfernt werden, z.B. Feigwarzen. Großflächige Veränderungen erfordern manchmal operative Eingriffe mit dem Skalpell, auch mit plastischen Rekonstruktionen. Einen großen Stellenwert hat dabei auch der Einsatz des Lasers zum Zerstören oberflächlicher Hautveränderungen und bei die Schlingenkonisation. Das Gewebe wird dann von Pathologen genau für eine abschließende Diagnose untersucht.
Einfluss auf die Behandlungsmethode haben der Schweregrad der Veränderung, die Ausdehnung, aber auch die persönlichen Lebensumstände der Patientin, wie z.B. Familienplanung, die in einem gemeinsamen Gespräch ausführlich besprochen werden.
Behandelnde Ärzte

Universitätsprofessor Dr. Klaus Bodner MSc, MBA

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Dr. med. univ. Marlene Kranawetter
Gutartige und bösartige Erkrankungen der Brust
Bei jeder Vorsorgeuntersuchung werden die Brüste bei uns im Santé Femme auf gut und bösartige Veränderungen überprüft.
Gutartige Veränderungen der Brust
Die Brustdrüse besteht aus 3 Gewebearten, dem Drüsengewebe, Fettgewebe und umgebendem Bindegewebe. Jedes dieser Gewebe kann im Laufe der Zeit Veränderungen erfahren, welche dann verschiedene Symptome und Beschwerden hervorrufen können. Gutartige Veränderungen an der Brust kommen bei neun von zehn Frauen vor.
Diese können sich durch eine Reihe von Beschwerden und Symptomen bemerkbar machen, wie
- Schmerzen
- Verhärtungen oder Knoten
- verstärkte Sekretion von Flüssigkeit aus der Brustwarze
- zyklusabhängiges Spannungsgefühl oder Schmerzen in der Brust
- Berührungsempfindlichkeit der Brust
- Entzündungen der Haut oder der Brustwarze
Manche gutartigen Veränderungen können von Frauen auch unbemerkt bleiben und nur mittels einem bildgebenden Verfahren, zum Beispiel einer Mammografie oder Sonographie, entdeckt werden. Bestimmte Formen gutartiger Brustveränderungen haben ein deutlich erhöhtes Brustkrebsrisiko und müssen daher weiter abgeklärt und therapiert werden. Andere gutartige Veränderungen müssen, so sie keine Beschwerden verursachen, nicht behandelt werden.
Bösartige Veränderungen der Brust
Jede 8. Frau erkrankt im Laufe ihres Lebens an Brustkrebs. Brustkrebs ist damit die häufigste Krebserkrankung der Frau.
Das Risiko, an Brustkrebs zu erkranken steigt ab dem 45. Lebensjahr deutlich an und erreicht zwischen dem 50. und 70. Lebensjahr ein Maximum. In den letzten Jahren trifft die Diagnose Brustkrebs häufiger auch jüngere Frauen (30-40 % aller Brustkrebsfälle). Die Zahl der Brustkrebsfälle hat in den letzten Jahrzehnten zugenommen, die Brustkrebssterblichkeit ist allerdings deutlich zurückgegangen. Das ist vor allem auf die bessere Diagnostik mit der damit verbundenen Früherkennung und auf die effektivere Therapie zurückzuführen. Früherkennung bedeutet die Entdeckung des Tumors in einem früheren Stadium, mit der Einleitung der optimalen Therapie – maßgeschneidert für jede Patientin – erhöhen sich die Heilungschancen deutlich.
Im frühen Stadium von Brustkrebs zeigen sich meist keine Beschwerden oder Schmerzen. Dennoch gibt es einige Anzeichen, die auf Krebs hindeuten können und abgeklärt werden sollten.
Auf folgende Symptome bei einer Selbstuntersuchung ist zu achten:
- Knoten in der Brust
- Veränderungen der Brustwarzen (Einziehungen, Rötung, wässrige oder blutige Absonderungen)
- Veränderungen der Brustgröße oder der Brustform
- Veränderungen an der Haut der Brust (etwa Rötungen, Schuppungen, Einziehungen oder andere Veränderungen)
- Schwellungen in der Achselhöhle
Früherkennung von Brustkrebs
Eine mögliche Methode ist die Früherkennung mittels Selbstuntersuchung einmal pro Monat.
Einmal jährlich sollten Frauen ab dem Alter von 20 Jahren beim Gynäkologen eine ärztliche Früherkennung durchführen lassen.
Frauen zwischen 45 und 69 Jahren erhalten automatisch alle zwei Jahre eine persönliche Einladung zur Mammografie.
Frauen zwischen 40 und 44 bzw. 70 und 74 Jahren können bei der Telefon-Serviceline (0800 500 181) eine Einladung anfordern. Die Untersuchung ist selbstverständlich freiwillig. Sie brauchen keine ärztliche Zuweisung.
Eine frühe Entdeckung von Brustkrebs ist entscheidend. Deshalb sollten Sie das Früherkennungsprogramm in jedem Fall nutzen!
Behandelnde Ärzte

Dr. med. univ. Denise Tiringer

Universitätsprofessor Dr. Klaus Bodner MSc, MBA

Priv.-Doz. Dr. Julian Marschalek

Univ.-Prof. Dr. Barbara Bodner-Adler MSc, MBA

Dr. med. univ. Dana Muin MSc.MRes

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Dr. med. univ. Nilouparak Hachemian

Dr. med. univ. Stephanie Springer

Dr.med.univ. Dr. scient. med. Carmen Leser
Kinder- und Jugendgynäkologie
Folgende Leistungen bieten wir an:
- Mädchensprechstunde
- Informationen zur Intimhygiene
- Impfberatung (HPV)
- Kontrazeptionsberatung
- Sexualerziehung
- Diagnostik/Therapie von Infektionen und Begleiterscheinungen
- Fehlbildungen von Scheide und Gebärmutter
- Informationen zu Zyklusstörungen
- Informationen bei Pubertätsentwicklungstörungen
- Diagnostik/Therapie von Ovarialzysten
Was ist eine Mädchensprechstunde?
Die Mädchensprechstunde richtet sich an junge Mädchen, die zum ersten Mal zum Frauenarzt kommen. Viele sind ängstlich und verunsichert, weil sie nicht wissen, was sie eigentlich erwartet. Gemeinsam klären wir ganz ungezwungen Fragen z. B. rund um den weiblichen Zyklus, die Pubertät und Verhütung. Darüber hinaus wird erklärt, wie die Untersuchung abläuft, welche Instrumente dafür verwendet werden und wie diese funktionieren. Unser Ziel ist es, den jungen Mädchen die Angst vor einem Frauenarztbesuch zu nehmen und sie in ruhiger Atmosphäre zu beraten und zu untersuchen. Dieser Besuch kann in den allermeisten Fällen auf Wunsch der Patientin auch ohne gynäkologische Untersuchung ablaufen.
Wann soll ich als Mädchen zum Frauenarzt gehen?
- Wenn Du Probleme mit der Regel hast, z.B. wenn die Regel bis zum 16. Lebensjahr ausbleibt, wenn die Blutungen unregelmäßig auftreten, oder wenn Du starke Schmerzen während der Regel hast
- Wenn Du einen stark riechenden Ausfluss oder einen Juckreiz im Scheidenbereich hast
- Wenn Du ein Verhütungsmittel brauchst, Dich über Verhütungsmittel informieren willst, wenn Du befürchtest schwanger zu sein, oder wenn Du die „Pille danach“ brauchst
- Natürlich kannst du dich auch ohne körperliche Beschwerden einfach nur beraten lassen
Wie läuft ein Besuch ab?
- Erstgespräch
- Wenn gewünscht: gynäkologische Untersuchung (Spekulum-, Tast- & Brustuntersuchung)
- Abschlussgespräch
Der Erstbesuch ist auch immer ein guter Zeitpunkt, um über die HPV-Impfung zu sprechen, sollte sie gewünscht und noch nicht erfolgt sein!
Behandelnde Ärzte

Dr. med. univ. Denise Tiringer

Dr. med. univ. Dana Muin MSc.MRes

Dr. med. univ. Nilouparak Hachemian
Urogynäkologie
Was ist die Urogynäkolgie?
Die Urogynäkologie befasst sich mit allen Problemen der Harninkontinenz (unfreiwilliger Urinverlust z.B. bei körperlicher Belastung, Lachen, Husten, Niesen) und Senkung des weiblichen Genitale (Senkung oder Vorfall der Gebärmutter und/oder der Scheide).
Der Beckenboden ist eine Struktur, welche aus Muskeln und Bindegewebe besteht. Er sorgt dafür, dass die Beckenorgane (Blase, Gebärmutter, Darm) in der richtigen Position bleiben.
Kommt es zur Schwächung des Beckenbodens, z.B. durch Übergewicht, Schwangerschaft, Geburt oder chronischem Raucherhusten, kann es zu sog. „Senkungsproblemen“ (z.B. Gebärmuttervorfall, Blasensenkung etc.) oder auch zu unfreiwilligem Harn- oder auch Stuhlverlust unter körperlicher Belastung (Husten, Niesen, Lachen, etc.) kommen.
Auch strukturelle Defizite können im Bereich des Beckenbodens auftreten. Auch funktionelle Probleme wie z.B. eine sog. „Drangblase“ (ständiger Harndrang, häufiger Toilettengang, …) können die Lebensqualität stark beeinträchtigen.
Der Leidensdruck bei diesen „Beckenbodenproblemen“ ist groß, jedoch entscheiden sich die meisten Frauen erst nach langer Leidensperiode dazu einen Arzt aufzusuchen.
Aber wozu warten, wenn wir Ihnen auch jetzt bereits helfen können!
Welche Behandlungsmöglichkeiten bieten wir an?
- Abklärung in einem vertrauensvollen Rahmen – Wir nehmen uns Zeit für Sie!
- Zystoskopie
- Kooperation mit Physiotherapie und Kontinenzberatung
- Pessartherapie
- Individuelle Therapieanpassung
- Operative Therapien (falls erforderlich)
Behandelnde Ärzte

Univ.-Prof. Dr. Barbara Bodner-Adler MSc, MBA
Gynäkologische Sonographie
Der gynäkologische Ultraschall ist ein zentraler Bestandteil der Vorsorge und weiteren Abklärung.
Unter gynäkologischer Sonographie versteht man die Ultraschalldiagnostik des Unterbauches von transvaginal (also durch die Scheide aus) oder von abdominal (vom Bauch aus). Gebärmutter, Eierstöcke und Blase können sehr gründlich auf beginnende Veränderungen untersucht werden.
Speziellen Untersuchungstechniken
- 2D/3D/4D-Ultraschall
- Transabdominaler Ultraschall
- Farbdopplerdiagnostik
- Eileiterdurchgängigkeitsprüfung mittels Ultraschall (Hydro-Contrast-Sonography – HyCoSy), bei manchen Frauen hat diese Untersuchung nicht nur diagnostischen Effekt, sondern auch therapeutischen (nach dieser „Durchspülung“ steigt die natürliche Schwangerschaftsrate in den darauffolgenden drei Monaten)
- Hydrosonographie (effizientes Verfahren zur Begutachtung und Beurteilung der Gebärmutterhöhle auf Verwachsungen, Fehlbildungen, zur Beurteilung von Kaiserschnittnarben oder anderen Pathologien)
- 3D-Sonographie zum Nachweis von Uterusanomalien (Darstellung der Gebärmutterhöhle)
- Follikelmonitoring
Expertise in der Diagnostik
- Eierstockzysten (gutartige und bösartige)
- Endometriosezysten, Endometriose im Uterus (Adenomyose) und tief infiltrierende Endometriose im kleinen Becken
- Myome
- Gebärmutterpathologien
- Früh-/Eileiterschwangerschaften und gestörte Schwangerschaften
Gerade in der Frauenheilkunde ist die umfassende Expertise im gynäkologischen Ultraschall in der Abklärung entscheidend, da in einem optimalen Setting mit den besten Ultraschallgeräten und durch spezielle Untersuchungstechniken Pathologien entdeckt werden können, die bei normalen Routineuntersuchungen nicht aufscheinen.
Behandelnde Ärzte

Dr. med. univ. Denise Tiringer
Endometriose
Was ist Endometriose?
Endometriose ist eine gutartige, aber chronische Erkrankung bei Frauen. Sie stellt nach dem Myom die zweithäufigste, gutartige gynäkologische Erkrankung im gebärfähigen Alter dar, wobei sie chronisch, progressiv und wiederkehrend verlaufen kann. Unter Endometriose versteht man das vorhanden sein von Gebärmutterschleimhautzellen außerhalb der Gebärmutterhöhle. In ganz seltenen Fällen kann sie sogar in weiter entfernte Organe wie die Lunge abwandern. Ihre Entstehung ist bis dato noch nicht vollständig geklärt – die Theorien reichen von der Verschleppung endometriumartiger Zellen durch die retrograde (rückläufige) Menstruation über die Eileiter ins kleine Becken bis zu immunologischen Theorien, welche von einer Störung des Immunsystems ausgehen, bei der der Körper die Endometriumzellen nicht erkennt und daher auch nicht an ihrer Ansiedelung hindert. Neuere Theorien gehen davon aus, dass die Erkrankung von vielen Faktoren (hormonellen, genetischen und immunologischen) in ihrer Entstehung beeinflusst wird.
Welche Symptome gibt es?
- Menstruationsbeschwerden (Dysmenorrhoe)
- Schmerzen beim Geschlechtsverkehr (Dyspareunie)
- Schmerzen beim Stuhlgang (Dyschezie)
- Schmerzen beim Urinieren (Dysurie)
- Unerfüllter Kinderwunsch (Fertilität)
- Antriebslosigkeit und Rückenschmerzen
Diagnostik
- Ausführliche Anamnese
- Klinische Untersuchung (exakte Tast- und Spiegeluntersuchung)
- Transvaginaler Ultraschall
- Evtl. Bauchspiegelung (Laparoskopie)
Bei ausgeprägten Befunden werden zur diagnostischen Absicherung bzw. Operationsplanung oft zusätzlich bildgebende Verfahren, wie etwa ein MRT (Magnetresonaztomographie), Irrigoskopie oder Zystoskopie, angewandt.
Wie wird Endometriose behandelt?
Die Behandlung erfolgt immer individuell auf die Bedürfnisse der Frau angepasst. Beachtet wird hierbei u.a. Alter, Familienplanung, Schweregrad der Erkrankung sowie die subjektive Beeinträchtigung durch Schmerzen. Oft ist ein interdisziplinäres Management notwendig.
- Konservatives Management mit oder ohne hormoneller Therapie (Pille, GnRH-Analoga,..) bzw. (natürliche) Schmerzmittel
- Es ist mittlerweile bekannt, dass eine angepasste Ernährung die Symptome einer Endometriose deutlich reduziert. Ernährungsumstellungen können als zusätzliche, nebenwirkungsarme Maßnahmen allen Patientinnen mit Endometriose und Menstruationsschmerzen empfohlen werden.
- Chirurgische Sanierung meist mit Bauchspiegelung möglich (Ziel: Entfernung aller sichtbaren Herde)
- Bei unerfüllten Kinderwunsch kann die In-vitro-Fertilisation (künstliche Befruchtung) evtl. notwendig sein
- Physikalische/psychologische Betreuung/Therapie
Behandelnde Ärzte

Dr. med. univ. Denise Tiringer
Myome
Was sind Myome?
Myome sind gutartige Knoten in der Gebärmuttermuskulatur. Die Ursache, warum es bei ca. 25% aller Frauen zur Entstehung von Myomen kommt, ist bisher nicht vollständig geklärt. Das Myomwachstum ist von den körpereigenen Geschlechtshormonen (v.a. den Östrogenen) abhängig, deshalb sind Beschwerden aufgrund von Myomen zwischen dem 25. und 50 Lebensjahr am häufigsten.
Welche Symptome gibt es?
Meist verursachen Myome keine Beschwerden, oft jedoch werden durch die Myome typische klinische Symptome verursacht, wie zum Beispiel
- Blutungsunregelmäßigkeiten wie verstärkte Regelblutungen, verlängerte Blutungen oder gelegentlich regelunabhängige Blutungen (Zwischenblutungen)
- Häufiger Harndrang (Pollakisurie)
- Verstopfung (Obstipation)
- Schmerzen beim Geschlechtsverkehr (Dyspareunie)
- Druckgefühl und Schmerzen im Unterbauch
- Schwierigkeiten schwanger zu werden (Infertilität)
- Wiederholte Fehlgeburten
Myom-assoziierte Symptome hören üblicherweise mit der Menopause (letzte Regelblutung) aufgrund der fehlenden Östrogenstimulation auf. Bei vielen Frauen kommt es daher zu einem Schrumpfen der Myome im Wechsel.
Diagnose
- Ausführliches Erstgespräch/Anamnese
- Klinische Untersuchung (Tast- und Spiegeluntersuchung)
- Transvaginaler Ultraschall
Welche Therapiemöglichkeiten gibt es?
Nur wenn Myome Beschwerden verursachen, ist eine Therapie gerechtfertigt. Diese Symptome sind üblicherweise mit der Anzahl, Größe und der Lokalisation der Myome assoziiert. Falls Myome Beschwerden verursachen, gibt es verschiedene Behandlungsmöglichkeiten:
Konservative Therapie
In einigen Fällen von Patientinnen mit Myomen kann eine hormonelle Therapie bzw. eine antihormonelle Therapie zur Linderung der Myom-assoziierten Beschwerden führen.
Chirurgische Therapie
Art und Zeitpunkt der chirurgischen Intervention sollten je nach den Beschwerden der Patientin individualisiert werden. Eine Entfernung des Myoms (konservative Myomoperation) unter Belassung der Gebärmutter wird üblicherweise angewendet, wenn eine Patientin ihre Gebärmutter behalten möchte bzw. wenn noch Kinderwunsch besteht. In den meisten Fällen kann dies über eine Bauchspiegelung (Laparoskopie) erfolgen. Alternativ kann eine Hysterektomie (Gebärmutterentfernung) als definitive Therapieoption der Myome zielführender sein. Dies kann entweder durch die Scheide (vaginal) oder über die Bauchspiegelung (Laparoskopie) erfolgen. Bei sehr großen und/oder vielen Myomen, ist ein Bauchschnitt die bessere Therapieoption. Liegt ein Myom in der Gebärmutterhöhle, wird dieses mittels Gebärmutterspiegelung (hysteroskopische Myomresektion), als wenig invasiver Eingriff, entfernt.
Behandelnde Ärzte

Dr. med. univ. Denise Tiringer
Eierstockzysten
Eierstock- oder Ovarialzysten sind Veränderungen im Bereich der Eierstöcke. Am häufigsten sind Hormonstörungen (meist vorübergehend) verantwortlich. Es gibt nicht die eine Eierstockzyste, sondern eine Vielzahl verschiedener Formen. Die beruhigende Nachricht: Die meisten von ihnen sind harmlos.
Symptome
- Blutungsstörungen
- Unterbauch-/Rückenschmerzen
- Druckgefühl
- Verstopfung (Obstipation)
In manchen Fällen kann es zu Komplikationen kommen, wie zum Beispiel
- Platzen einer Zyste
- Bösartige Entartung
- Drehung der Zyste um die eigene Achse
- Dauerblutungen
Diagnose
Durch die Ultraschalluntersuchung lässt sich eine Unterscheidung zwischen gutartig imponierenden (funktionelle Zysten, Retentionszysten, polyzystische Ovarien, Endometriosezysten, Abszesse, Dermoidzysten, Zystadenome, Fibrome, etc.) und suspekten (Borderline-Tumore, Eierstockkrebs, Metastasen) Zysten treffen.
Therapie
Bei geschlechtsreifen Frauen bilden sie sich in der Regel auch ohne Behandlung im Laufe von wenigen Wochen bis Monaten Eierstockzysten von selbst zurück. Aufgrund von Empfehlungen sowie vorhandener Leitlinien wird das weitere Vorgehen, welches entweder aus einem
- abwartendem Management mit regelmäßigen Ultraschallkontrollen oder
- einer operativen Therapie besteht,
entschieden. Je nach Art und Größe der Zyste.
Es gilt unnötige Operationen zu vermeiden, andererseits ist es wichtig keine bösartige Eierstockzyste zu übersehen!
Behandelnde Ärzte

Dr. med. univ. Denise Tiringer
Tumornachsorge
Was umfasst die Tumornachsorge?
Unter einer onkologischen Nachsorge versteht man die umfassende medizinisch-fachliche und menschliche Betreuung nach Abschluss der Krebstherapie. Sie soll die Lebensqualität erhalten und verbessern und möglicherweise auftretende Rezidive früherkennen. Die onkologische Nachsorge soll bei allen Frauen nach der Erstbehandlung einer gynäkologischen Krebserkrankung durchgeführt werden.
Welche Gründe gibt es für eine Nachsorge?
Die Nachsorge dient dazu
- Beschwerden der Patientin, die durch die Therapie entstanden sind, zu behandeln
- die Patientin nur sinnvollen Untersuchungen zu unterziehen
- die Patientin psychoonkologisch zu begleiten
- Zweitkarzinome (Dickdarm, Brust) oder ein Wiederauftreten der Erkrankung möglichst früh zu erkennen.
Wie häufig wird die Nachsorge durchgeführt?
Bei den häufigsten gynäkologischen Krebserkrankungen wird in den ersten 3 Jahren nach der ersten Therapie – meist nach der Operation mit und ohne begleitende Chemotherapie – alle drei Monate eine Nachsorgeuntersuchung durchgeführt.
Bei allen Erkrankungen reduziert sich mit der Zeit das Risiko des Wiederkehrens der Erkrankung, sodass im 4. und 5. Jahr nach der Primärtherapie alle sechs Monate die Untersuchung veranlasst wird. Ab dem 6. Jahr reicht häufig eine jährliche Untersuchung.
Was wird bei der Nachsorge untersucht?
- Ausführliches Gespräch (Leistungsfähigkeit, Appetit, Darmfunktion, …)
- Gynäkologische Tast- und Spiegeluntersuchung
- Transvaginaler Ultraschall
- evtl. ergänzende Blutuntersuchungen (z.B. Tumormarker)
- regelmäßige weiterführende radiologische Untersuchungen
Behandelnde Ärzte

Universitätsprofessor Dr. Klaus Bodner MSc, MBA

Ap. Prof. Priv. Doz. Dr. Stefanie Aust PhD

Dr.med.univ. Dr. scient. med. Carmen Leser

Dr. med. univ. Marlene Kranawetter
Wechseljahre
Mit dem Absinken weiblicher Sexualhormone im Blut gehen einige körperliche Veränderungen einher, die bei vielen Frauen zu Beschwerden (Osteoporose, Haarausfall, Hitzewallungen, Stimmungsschwankungen, Müdigkeit) führen. Die Medizin kann heutzutage mit vielfältigen Therapieoptionen die Beschwerden der Wechseljahre lindern oder beheben, sodass Lebensqualität und Leistungsfähigkeit erhalten bleiben. Neben „Life-Style-Modifikation“, pflanzlichen Präparaten, Homöopathie und Akupunktur steht dafür im Bereich der Hormonersatztherapie (HRT) eine große Palette verschiedener Präparate mit unterschiedlicher Wirkstoffkombination und Darreichungsform zur Verfügung.
Typische Symptome
- Hitzewallungen und Schweißausbrüche
- Schwindel, Schlafstörungen und Müdigkeit
- Antriebsmangel, Stimmungsschwankungen
- erhöhte Reizbarkeit bis hin zu
- Depressionen
- Konzentrationsstörungen
- Herzbeschwerden
- Haarausfall (Kopf), verstärkter Haarwuchs im Gesicht
- Gewichtszunahme, Veränderung der Körpersilhouette
- Libidomangel und Trockenheit der Vaginalschleimhäute
Therapie
Die Behandlung des klimakterischen Syndroms und die Verbesserung einer östrogenmangelbedingten schlechten Lebensqualität sind die Hauptindikationen für eine Hormontherapie (HT). Sie bleibt die wirksamste dazu zur Verfügung stehende Therapiemöglichkeit. Bei leichteren Beschwerden stehen Alternativen (pflanzliche Präparate, komplementärmedizinische Methoden) zur Verfügung.
Die Menopause muss nicht zwingend behandelt werden. Da die auftretenden Beschwerden jedoch meist mit einem Verlust an Lebensqualität einhergehen, ist eine Therapie ratsam; zumal sich die Symptome dadurch deutlich verbessern und der Körper generell gesundheitlich profitiert
Behandelnde Ärzte

Dr. med. univ. Denise Tiringer

Priv.-Doz. Dr. Julian Marschalek

Ap. Prof. Priv. Doz. Dr. Stefanie Aust PhD

Dr. med. univ. Ulrike Kaufmann

Dr. med. univ. Nilouparak Hachemian
Genetische Beratung und Prophylaxe bei erblichen Brust- und Eierstockkrebs
Bei 5-10% der Brustkrebserkrankungen und bei etwa 10-15% der Eierstockkrebserkrankungen liegen erbliche Belastungen vor. Daher ist es wichtig, erbliche Krebserkrankungen frühzeitig zu erkennen um gezielte Vorsorge und Früherkennungsprogramme anbieten zu können.
SANTÉ Femme übernimmt gerne die persönliche genetische Beratung und Testung durch unsere speziell ausgebildeten Ärzte.
Zu Beginn wird geklärt, warum Sie eine genetische Beratung in Anspruch nehmen möchten. Danach wird Ihr Familienstammbaum mit allen erkrankten Familienmitgliedern mütterlicher- und väterlicherseits erhoben. Besonders wichtig sind Informationen über die Anzahl der Betroffenen sowie deren Erkrankungsalter. Eine genetische Beratung ist sinnvoll, wenn bei einer Patientin oder in der Familie der Patientin vermehrt Krebserkrankungen aufgetreten sind.
Sie sollten an ein genetisches Beratungsgespräch denken, wenn in Ihrer Familie einer der folgenden Fälle eingetreten ist.
Genetisches Beratungsgespräch aufsuchen
- 1 Brustkrebsfall vor dem 35 Lebensalter
- 2 Fälle von Brustkrebs, einer davon vor dem 50. Lebensjahr
- 3 Fälle von Brustkrebs vor dem 60. Lebensjahr
- 1 Fall von Brustkrebs und ein 1 Fall von Eierstockkrebs jeglichen Alters
- 2 Fälle von Eierstockkrebs jeglichen Alters
- Patientinnen mit TNBC (Triple negativen Brustkrebs) vor dem 60. Lebensjahr, bei therapeutischer Relevanz Patientinnen mit TNBC jeglichen Alters
- Patientinnen mit epithelialem Eierstockkrebs jeglichen Alters
- Nachweis BRCA1 oder 2 (Breast Cancer Gen) Mutation in der Familie
Bei BRCA1 und BRCA2 handelt es sich um Gene, sogenannte „Tumor-Supressor-Gene“, was übersetzt heißt, dass sie die Krebsentstehung verhindern. BRCA steht für Breast CAncer (Brustkrebs). Jeder Mensch, ob Mann oder Frau, trägt diese beiden Gene von Geburt an in sich. Wenn aber in einem dieser Gene eine Veränderung vorliegt, können sie ihrer Aufgabe nicht mehr (so gut) nachkommen, wodurch das Krebsrisiko erhöht ist.
Frauen mit einer Veränderung im BRCA1- oder BRCA2- Gen haben ein erhöhtes Risiko für das Auftreten einer Krebserkrankung. Das Risiko für BRCA-Mutationsträgerinnen, an Brust- bzw. Eierstockkrebs zu erkranken, liegt bei 80–90% bzw. 30–50%, wobei bereits die Hälfte vor dem 50. Lebensjahr daran erkrankt.
Besteht ein erhöhtes Risiko für Brust- und Eierstockkrebs, wird die Teilnahme an einem intensivierten Früherkennungsprogramm zur Früherkennung von Brustkrebs und Eierstockkrebs empfohlen.
Durch die vorbeugende Entfernung der Eierstöcke, meist mittels Bauchspiegelung, kann das hohe Erkrankungsrisiko für Eierstockkrebs auf etwa 1% gesenkt werden, außerdem wird das Risiko an Brustkrebs zu erkranken durch diese Operation deutlich reduziert.
Eine wirksame Möglichkeit das Erkrankungsrisiko von erblichem Brustkrebs zu senken, ist die Entfernung beider Brüste, möglichst noch bevor eine Brustkrebserkrankung aufgetreten ist. Dadurch kann das Risiko an Brustkrebs zu erkranken um mehr als 90% reduziert werden. Plastisch-rekonstruktive Operationen ermöglichen einen Wiederaufbau der Brüste.
Die genetische Testung, sprich die molekulargenetische Untersuchung, sowie die Untersuchungsauswertung sind für Sie – bei aufrechtem Versicherungsstatus bei fast allen österreichischen Sozialversicherungsträgern – kostenfrei, da sie zur Gänze durch den Hauptverband der Sozialversicherungsträger, die Stadt Wien und die Bundesgesundheitsagentur abgedeckt werden. Bitte erkundigen Sie sich bei Ihrer Versicherung, wenn Sie sich bezüglich der Kostenübernahme nicht sicher sind.
Mehr Informationen unter www.brustgenberatung.at
Behandelnde Ärzte

Universitätsprofessor Dr. Klaus Bodner MSc, MBA

Ap. Prof. Priv. Doz. Dr. Stefanie Aust PhD

Dr.med.univ. Dr. scient. med. Carmen Leser
Osteoporose
Was ist Osteoporose?
Die Osteoporose bezeichnet Veränderungen im Skelettsystem, die aufgrund herabgesetzter Knochenmineraldichte zu einem erhöhten Bruchrisiko führen. Rund 800.000 Menschen in Österreich leiden an Osteoporose, der Großteil davon Frauen.
Wie entsteht Osteoporose?
Der Knochenstoffwechsel ist ein komplexer Vorgang, bei der viele Faktoren eine Rolle spielen: Der Knochen befindet sich in einem ständigen Umbauprozess. Beim gesunden Menschen herrscht zwischen der Aktivität von knochenaufbauenden Zellen (Osteoblasten) und knochenabbauenden Zellen (Osteoklasten) ein Gleichgewicht.
Langsamer Knochenschwund ab dem 35. Lebensjahr ist eine normale, physiologische Erscheinung. Bei der Osteoporose hingegen ist der Knochenschwund besonders deutlich ausgeprägt.
Die schwerwiegendsten Folgen dieser Skeletterkrankung sind Hüft- und Oberschenkelhalsbrüche, gefolgt von Wirbel-, Rippen- und Unterarmbrüchen. Rund ein Fünftel aller Frauen haben als Zeichen der Osteoporose zum Teil schmerzhafte Wirbelkörperfrakturen, die zu einer massiven Beeinträchtigung der Lebensqualität führen.
Was bieten wir im Santé Femme an?
Unser Ziel ist es, die Osteoporose frühzeitig zu entdecken und entsprechende Therapiemaßnahmen einzuleiten, um Ihr Frakturrisiko zu reduzieren.
Erstellen Sie eine Risikoanalyse für osteoporotische Frakturen mithilfe des von der WHO entwickelten FRAX-SCORE unter folgenden Link.
Behandelnde Ärzte

Priv.-Doz. Dr. Julian Marschalek
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