Die Eigenfetttransplantation klingt einfach! Man entnimmt Fett und spritzt es wieder in die Brüste. Doch gerade bei diesem Thema findet man im Internet und selbst unter Fachkollegen die unterschiedlichsten und zum Teil auch „falschen“ Aussagen die bei der richtigen Anwendung definitiv nicht zutreffen. Wir erklären drei größte Falschaussagen.
Falschaussage 1: Das Fett verschwindet komplett
Vor ca. 10 Jahren als die Eigenfetttransplantation in den Kinderschuhen steckte waren die Instrumente und die Verfahren nicht so ausgereift wie heute. Die Ergebnisse waren mäßig und nicht lang anhaltend. Mittlerweile gibt es eine Vielzahl von Studien die beweisen, dass bei schonender Abnahme des Fettes und richtiger Handhabung sowie Anreicherung mit körpereigenen Blutzellen die „Einheilrate“ als bis zu 76% beschrieben wird. Hierzu ist jedoch neben Fachwissen auch die Wahl des richtigen Equipments notwendig. Dieses Equipment ist sehr kostenintensiv und wird daher von Kollegen, die diese Eingriffe eher selten machen, nicht erworben. Wenn man auf gewisse Instrumente und Materialien zur Aufbereitung des Fettes verzichtet, fallen die Ergebnisse eher „mäßig“ aus und daher kommt der Irrglaube, dass „kaum etwas“ von dem Fett in der Brust verbleibt.
Falschaussage 2: Die Operation muss man ständig wiederholen
Bei einer Fettabsaugung besteht das entnommene Fett aus einem Gemisch aus: zu 1/3 aus Wasser und Blut und zu 2/3 Drittels aus reinem Fett. Wenn das Gemisch nun „ohne Aufbereitung“ in die Brust gebracht wird, verschwinden innerhalb der ersten 24 Stunden mindestens 1/3 des gesamten Volumens (Wasser/Blut). Von den restlichen 2/3 verbleibt nur die Hälfte. Daher sind viele Kollegen der Meinung, dass wenig verbleibt und man diese Eingriffe „ständig“ wiederholen muss. Bei sachgemäßer Aufbereitung des Fettes und Entfernung des Wasser/Blut-Gemisches (1/3 des Volumens) durch eine Zentrifuge (mechanische Trennung von Wasser/Blut aus dem Fett) wird der Anteil des „reinen“ Fettes deutlich erhöht und somit die „Einheilrate“ des Fettes maximiert.
Falschaussage 3: Viele Komplikationen wie z.B. eine Fettembolie
Die Fettembolie ist eine gefürchtete Komplikation bei Fettabsaugungen. Sie entsteht wenn große Blutgefäße (Venen) bei der Abnahme des Fettes zerstört werden und Fettzellen in den Blutkreislauf bzw. in die Lunge wandern. Diese Komplikation war vor mehreren Jahren eine häufige Komplikation bei Fettabsaugungen, da man mit starkem Unterdruck und großen Kanülen das Fett aus dem Gewebe entfernt hat. Bei der Eigenfetttransplantation ist es jedoch besonders wichtig das Fett mit möglichst wenig Unterdruck und „schonend“ aus dem Gewebe zu lösen. Dafür eignet sich eine Wasserstrahlassistierte oder eine Vibrationsassistierte Methode. Mindestens eines dieser beiden Gerätetypen sollte zur „Standart-Ausrüstung“ jeder Praxis gehören.
Das Fett bietet eine hervorragende Möglichkeit zur natürlichen Brustvergrößerung, aber es kann auch noch viel mehr. Wenn nach Brustkrebsoperationen ein Teil der Brust fehlt oder die Brust stark verformt ist, kann dies sehr belastend für Frauen sein. Dabei gibt es eine einfach Lösung, die Form der Brust durch wenige kleine Operationen zu korrigieren.
Sollten Sie Interesse haben, beratet Dr. Dani Lutfi Sie sehr gerne in unserem Institut für Frauengesundheit. Jetzt Termin vereinbaren.