Mutter-Kind-Pass Untersuchungen

Die Mutter-Kind-Pass-Untersuchungen sind die vorgesehenen ärztlichen Untersuchungen während der Schwangerschaft. Alle vorgeschriebenen Untersuchungen dienen der gesundheitlichen Vorsorge für Schwangere und ihre Babies. Wir erklären, was jeder Termin beinhaltet und den Unterschied zum Eltern-Kind-Pass.

1.Termin

8.-12. Schwangerschaftswoche

  • Gespräch zur Erhebung eurer – in Bezug auf die Schwangerschaft – wichtigen Vorgeschichte
  • Kontrolle von Allgemeinbefinden, Blutdruck, Harn und Gewicht
  • Vaginaler Ultraschall zu folgenden Kontrollzwecken: Sitz des Fötus, Herzschlag, Bestand einer Mehrlingsschwangerschaft, Entwicklung Ihres Kindes, Kindesbewegungen, die Bestimmung des Geburtstermins)
  • Kontrolle des Scheidensekrets (Infektionsdiagnostik) und Krebsabstrich, falls noch nicht erfolgt
  • Besprechung der Blutbefunde
  • Ausstellung des Mutter-Kind-Passes
  • Ausstellung der Schwangerschaftsbestätigung
  • Aufklärung über Pränataldiagnostik (Nackenfaltenmessung, Combined test)

2.Termin

18.-22. Schwangerschaftswoche

  • Kontrolle von Allgemeinbefinden, Blutdruck, Harn und Gewicht
  • Abdomineller Ultraschall zur Kontrolle der Entwicklung des Kindes, dem Sitz der Plazenta, des Herzschlages, der Kindsbewegungen und der Fruchtwassermenge
  • Tastbefund
  • Aufklärung über Pränataldiagnostik (Organscreening)

Zwischen Ihrer 18. und 22. Schwangerschaftswoche bieten wir Ihnen die Möglichkeit einer Hebammen-Beratung. Diese beinhaltet Informationen zum Verlauf Ihrer Schwangerschaft, zur Ihrer Geburt, zum Wochenbett, Stillen sowie über gesundheitsfördernde Verhaltensweisen und über Ihre weiteren Unterstützungsmöglichkeiten.

3.Termin

25.-28. Schwangerschaftswoche

  • Kontrolle von Allgemeinbefinden, Gewicht, Harn und Blutdruck
  • Abdomineller Ultraschall auf Wunsch (keine MU-KI-Pass Leistung)
  • Besprechung der Blutbefunde einschließlich des Zuckerbelastungstests (OGTT)
  • Tastbefund
  • bei Rhesus-negativen Schwangeren: Vereinbarung eines Termins zur Rhesus-Prophylaxe
  • Ausstellung der Karenzbestätigung

4.Termin

30.-34. Schwangerschaftswoche

  • Kontrolle von Allgemeinbefinden, Blutdruck, Gewicht und Harn
  • Abdomineller Ultraschall (Kindesentwicklung, Plazenta, Lage des Kindes, Bewegungen, Fruchtwasser, Herzaktion)
  • Tastbefund

5.Termin

35.-38. Schwangerschaftswoche

  • Kontrolle von Allgemeinbefinden, Blutdruck, Gewicht und Harn
  • Ultraschall auf Wunsch (keine MU-KI-Pass Leistung)
  • Streptokokkenabstrich
  • Tastbefund

 

MKP Wien – Termin

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Allgemeine Informationen zum MKP

Unterschied Mutter-Kind-Pass und Eltern-Kind-Pass?

Der Mutter-Kind-Pass und der Eltern-Kind-Pass sind ident. Es handelt sich bei beiden um das gleiche Dokument, lediglich die Bezeichnung hat sich geändert.

Wann erhält man den Mutter-Kind-Pass?

Den Mutter-Kind-Pass erhält man, sobald die Frauenärztin / der Frauenarzt eine Schwangerschaft festgestellt hat, in der Regel bis zur 12. Schwangerschaftswoche. Dieses Dokument wird nur in Österreich ausgestellt.

Warum der Mutter-Kind-Pass wichtig ist

Der Mutter-Kind-Pass ist kostenlos und nicht verpflichtend, allerdings ist er an Sozialleistung gebunden. Die Untersuchungen sind die Voraussetzung für den Erhalt des kompletten Kinderbetreuungsgeldes und sollten somit immer eingehalten werden. Das Einhalten der Ultraschalluntersuchungen hat keinen Einfluss auf die finanzielle Unterstützung.

Ausführliche Informationen zum Thema Kinderbetreuungsgeld sind auf oesterreich.gv.at einsehbar.

Darüber hinaus sind die Untersuchungen wichtig und notwendig, um von Ihrer Ärztin / Ihrem Arzt während der Schwangerschaft ideal betreut werden zu können.

Fünf Untersuchungen während der Schwangerschaft und fünf nach der Geburt des Kindes, im Laufe der ersten 14. Lebensmonate, sind vorgesehen. Zwischen der 18. und 22. Schwangerschaftswoche steht Eltern außerdem eine Beratungsstunde mit einer Hebamme zur Verfügung.

Beratung Hebamme

In der Beratungsstunde mit einer Hebamme können Themen wie Ernährung und Bewegung in der Schwangerschaft, sowie die Wahl des Geburtsortes besprochen werden. Außerdem unterstützen Hebammen mit Informationen rund um gesundheitsförderndes und präventives Verhalten in der Schwangerschaft.

Fragen die während des einstündigen Gesprächs z.B. gestellt werden können:

  • Darf ich Sport machen und falls ja, welchen?
  • Welche Möglichkeiten der Geburtsvorbereitung sind tatsächlich sinnvoll?
  • Mit welcher Unterstützung kann ich in belastenden Situationen rechnen?
  • Wie kann ich mich während der Schwangerschaft gesund ernähren?
  • Wie soll ich mein Kind gebären?
  • Wo soll die Geburt stattfinden?
  • Ist eine Hausgeburt bei mir möglich?

Sie können Ihren Termin für die Hebammenberatung einfach online buchen oder auch telefonisch unter +43 1 394 17 17 vereinbaren.

Wichtige Fristen vom MKP

Die erste Mutter-Kind-Pass-Untersuchung muss spätestens bis zum Ende der 16. Schwangerschaftswoche erfolgen, nur in Ausnahmefällen können die Untersuchungen zu einem späteren Zeitpunkt stattfinden. Im Regelfall erfolgt die erste Untersuchung bis zur 12. SSW.

Kosten Mutter-Kind-Pass

Die Kosten für die Mutter-Kind-Pass-Untersuchungen werden von der Krankenkasse übernommen. Zusätzliche Ultraschalluntersuchungen und andere Untersuchungen sind auf Wunsch möglich, werden jedoch privat verrechnet.

Nichtversicherte Personen haben nur Anspruch auf die Mutter-Kind-Pass-Untersuchungen, wenn sie nachweisen können, dass sich ihr Lebensmittelpunkt in Österreich befindet.

Werden die Untersuchungen durch eine Wahlärztin / einen Wahlarzt durchgeführt, müssen die entstandenen Kosten vorerst von der Patientin / den Eltern bezahlt werden. Die Honorarnote inklusive dem Zahlungsnachweis kann bei der Sozialversicherung eingereicht werden, die im Anschluss die Kosten übernimmt.

Was steht im Mutter-Kind-Pass?

Der Mutter-Kind-Pass enthält wichtige Informationen über die schwangere Person und das Kind und ist immer nach dem gleichen Muster aufgebaut. Die Anschrift des Krankenhauses das für die Geburt ausgewählt wurde, das Geburtsdatum und die Sozialversicherung der Mutter stehen in diesem Pass, später dann auch das Geburtsdatum des Kindes.

Eckdaten, die mit der Schwangerschaft im Zusammenhand stehen, wie Alter, Gewicht vor der Schwangerschaft, Größe und eine Dokumentation des Zyklus vor der Schwangerschaft werden im Mutter-Kind-Pass eingetragen. Frühere Schwangerschaften und Entbindungen werden ebenfalls dokumentiert, da diese unter Umständen hilfreich sein können, um Rückschlüsse auf die aktuelle Schwangerschaft zu ziehen, wie z.B. Komplikationen bei vorangegangenen Schwangerschaften.

Vorerkrankungen oder familiäre Erkrankungen werden ebenfalls vermerkt und so auch, ob regelmäßig Medikamente eingenommen werden müssen oder ob Allergien vorliegen.

Dank der engmaschigen Betreuung durch den Mutter-Kind-Pass können bei Risikoschwangerschaften sämtliche Infektionen oder Verzögerungen bei der Entwicklung des Kindes schnell erkannt und behandelt werden.