Krampfadern entfernen

Krampfadern können nicht nur optisch stören – dieses Venenleiden kann ebenso lebensgefährlich sein. Wir erklären Ihnen was Krampfadern sind, welche Symptome vorliegen, welche Hausmittel helfen können und wie Krampfadern beim Arzt behandelt werden. Möchten Sie Ihre Krampfadern in Wien entfernen lassen? Hierfür steht Ihnen unsere versierteFachärztin für Phlebologie MUDr. Tereza Hájková zur Seite.

 

Was sind Krampfadern (Varizen)?

Unter Krampfadern, auch Varizen genannt (aus dem Lateinischen varix = Krampfader), versteht man überdehnte, meist geschlängelte Venen, die unter der täglichen Belastung aus normalen oberflächlichen Venen entstehen. Rund 20 Prozent aller Erwachsenen sind davon betroffen, es handelt sich also um ein recht weit verbreitetes Problem.

Männer erkranken allerdings tendenziell seltener als Frauen an Krampfadern, da durch hormonelle Veränderungen, wie z.B. eine Schwangerschaft oder auch die Einnahme der Anti-Baby-Pille das Risiko einer Venenveränderung steigt.

Krampfadern sind weit verbreitet und treten mit dem zunehmenden Alter oder außergewöhnlicher Belastung, wie z.B. starkes Übergewicht, immer häufiger auf. Nicht nur an den Beinen, sondern auch an Hoden, Speiseröhre oder Unterbauch können sich Krampfadern entwickeln. Die Unterschenkel sind jedoch am häufigsten von Krampfadern betroffen.

Die Schlängelung der Varizen ist Ausdruck einer Überdehnung der Venenwand. Durch die Erweiterung des Veneninnenraumes schließen die Klappen nicht mehr und es entsteht eine Rückstauung. Da Krampfaderleiden häufig Thrombose zur Folge haben, sollten diese unbedingt mit einer Ärztin / einem Arzt abgeklärt werden, um entsprechend behandelt zu werden.

 

Gefahren von Krampfadern, bei Nicht-Behandlung:

  1. Schmerzen und Beschwerden: Krampfadern können zu Schmerzen, Schwellungen, Schweregefühl und Müdigkeit in den Beinen führen. Diese Symptome verschlimmern sich oft im Laufe des Tages oder nach langem Stehen oder Sitzen.
  2. Chronische Veneninsuffizienz: Dies ist eine fortschreitende Erkrankung, bei der die Venenwände und Venenklappen in den Beinen nicht effektiv Blut zum Herzen zurückpumpen können. Dies führt zu einer Ansammlung von Blut in den Beinen, was wiederum zu Schwellungen, Hautverfärbungen und Geschwüren führen kann.
  3. Venöse Ulzera (Geschwüre): Langfristige venöse Insuffizienz kann zu offenen Wunden oder Geschwüren an den Beinen führen. Diese Ulzera sind oft schwer zu behandeln und können sich infizieren.
  4. Blutgerinnsel (Thrombophlebitis): In den erweiterten Venen kann sich Blut stauen und es können sich Gerinnsel bilden. Die „Oberflächliche Thrombophlebitis“ betrifft die oberflächlichen Venen und ist meist schmerzhaft, während tiefe Venenthrombosen (DVT) ernster sind und tiefer liegende Venen betreffen. Eine DVT kann lebensbedrohlich sein, wenn sich das Gerinnsel löst und eine Lungenembolie verursacht.
  5. Blutungen: Die erweiterten Venen können leicht verletzen und zu signifikanten Blutungen führen, selbst bei kleinen Verletzungen oder manchmal spontan.

Prävention und Behandlung

  • Lebensstiländerungen: Regelmäßige Bewegung, Gewichtsmanagement und das Vermeiden von langem Stehen oder Sitzen können helfen, die Symptome zu lindern und das Fortschreiten der Krankheit zu verlangsamen.
  • Kompressionsstrümpfe: Diese Strümpfe helfen, den Blutfluss in den Beinen zu verbessern und Schwellungen zu reduzieren.
  • Medizinische Verfahren: Für schwerere Fälle stehen verschiedene Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung, wie Sklerotherapie, Lasertherapie, Radiofrequenzablation und chirurgische Entfernung der betroffenen Venen.

Es ist wichtig, bei Auftreten von Symptomen oder Komplikationen einen Arzt aufzusuchen, um eine geeignete Diagnose und Behandlung zu erhalten.

 

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Unterschied Besenreiser und Krampfadern

Besenreiser können Vorstufen von Krampfadern darstellen, sind aber in den meisten Fällen harmlos und somit ein rein ästhetisches Problem, das leicht entfernt werden kann.

Gerade verlaufende, vorstehende Venen, wie man sie bei Sportlern oder bei alten, sehr mageren Personen an Händen und Armen oft sieht, sind keine Krampfadern und somit auch nicht krankhaft.

 

Ursachen von Krampfadern

Krampfadern können unterschiedliche Ursachen haben, einige davon kann man allerdings durch einen aktiven Lebensstil verhindern.

  • Erbliche Veranlagung:

Ein wichtiger Risikofaktor für die Entwicklung von Krampfadern ist die familiäre Vorbelastung. Meist entstehen diese Krampfadern aber erst nach der Pubertät.

  • Bewegungsmangel:

Menschen, die sich zu wenig körperlich betätigen, haben ein höheres Risiko Krampfadern zu bekommen, da sich Bewegung unmittelbar auf die Venenfunktion auswirkt.

  • Übergewicht:

Durch ein höheres Körpergewicht, erhöht sich auch der Druck au die Venen und kann so zu Krampfadern führen.

  • Schwangerschaft:

Nicht nur hormonell wirkt sich eine Schwangerschaft auf die Venen aus, auch das Blutvolumen wird währenddessen im Körper erhöht und kann Varizen auslösen.

  • Stehende und sitzende Berufe:

Tätigkeiten, die vorwiegend im Sitzen oder im Stehen ausgeführt werden, beeinflussen den Blutfluss und erhöhen somit auch das Risiko von Krampfadern.

  • Thrombose:

Eine sogenannte sekundäre Varikose entsteht dann, wenn eine Verlegung oder eine Verstopfung (Thrombose) in den tiefen Venen bereits aufgetreten ist.

 

Krampfadern Symptome

Aufgrund ihres typischen Aussehens sind Krampfadern meist leicht mit dem freien Auge erkennbar. Das klassische Bild eines Krampfaderleidens sind knotige Venenschlängelungen, die überwiegend an den Beinen lila-bläulich sichtbar hervortreten. Besenreiser unterscheiden sich optisch und zeigen sich in Form von feinen Verästelungen unter der Haut, häufig auch im Gesicht.

Müde, gespannte Beine und Krämpfe in Fuß und Wade, vor allem nachts, geschwollene Knöchel und Füße durch Ödeme (Wasseransammlungen), brennende oder stechende Schmerzen im Bein und Juckreiz können Hinweise auf ein Krampfaderleiden sein.

Krampfadern äußern sich bei allen Patienten unterschiedlich und sollten mit einer Phlebologin / einem Phlebologen abgeklärt werden. Mit Hilfe eines Venenmappings ist es möglich eine visuelle Karte der Venen auf der Hautoberfläche abzubilden. So kann klar festgestellt werden, ob Krampfadern oder andere Venenerkrankungen vorliegen. Diese Untersuchung ist ausschlaggebend, um zu entscheiden wo und wie in weiterer Folge eine Behandlung durchgeführt werden soll.

 

Schmerzen durch Krampfadern

Durch den entstehenden Blutstau werden Blutabbauprodukte, Wasser und Eiweiße in das umliegende Gewebe der Krampfader gepresst. Betroffene leiden so oft an Wasseransammlungen, die zu Schmerzen führen und auch Juckreiz auslösen können. Oft eignen sich Stützstrümpfe oder Stützstrumpfhosen im Alltag als gutes Schmerzmanagement.

Eine Krampfader kann, z.B. als Folge einer Verletzung platzen (Krampfaderruptur) und zu einer sehr starken Blutung führen. In diesem Fall sollte umgehend Druck mit einer Kompresse oder den Fingern ausgeübt werden und die Beine über Herzhöhe hochgelagert. Nachdem eine sterile Wundauflage und ein Druckverband aufgelegt wurde, sollte unbedingt eine Ärztin / ein Arzt aufgesucht werden.

 

Krampfadern vorbeugen

Um Krampfadern nachhaltig vorzubeugen gibt es eine Vielfalt an Möglichkeiten, bei genetischer Vorbelastung können sie allerdings trotz eines gesunden Lebensstils auftreten.

  • Regelmäßige Bewegung, wie Spazieren gehen und Wandern und Sportarten, wie Joggen, Gymnastik, Radfahren, Schwimmen oder Tanzen
  • Beine hochlegen nach längerem Sitzen
  • Mehrmals täglich den Fuß über das Gelenk auf- und abwippen
  • Langes Stehen und Sitzen vermeiden
  • Übergewicht möglichst reduzieren
  • Zehengymnastik bei längerem Sitzen
  • Schwere Lasten tragen, wenn möglich, vermeiden
  • Eine ausgewogene, vitamin- und ballaststoffreiche Ernährung ist von hoher Bedeutung
  • Mindestens 1,5 Liter Leitungswasser oder ungesüßten Tee pro Tag trinken, Säfte sollten unbedingt stark verdünnt werden und nur im Ausnahmefall konsumiert werden
  • Alkohol und Kaffee sollte grundsätzlich nur in Maßen genossen werden
  • Auf Zigaretten sollte verzichtet werden oder der Konsum maßgeblich reduziert werden
  • Wechselduschen regen durch die abwechselnde Wärme und Kälte die Venen. Lange Saunagänge sollten aber möglichst vermieden werden
  • Bewusstes und tiefes Einatmen tut den Venen gut
  • Flache Schuhe gegenüber Absätzen bevorzugen
  • Bei großen Belastungen, wie in etwa einer Schwangerschaft, bieten Stützstrümpfe und Stützstrumpfhosen Unterstützung und verringen den Druck auf die Venen
  • Lockere Kleidung tragen
  • Öfter Barfuß gehen, so wird die Durchblutung gefördert
  • Beine beim Sitzen nicht überkreuzen
  • Tägliche Venengymnastik

 

Krampfadersymptome mit Salben behandeln

Arnica Cremes können Erleichterung schaffen, wenn die Beine akut schmerzen und geschwollen sind. In nur wenigen Minuten stellt sich ein entspannendes Kältegefühl ein, langfristig können Krampfadern so jedoch nicht behandelt werden.

Aktuell gibt es allerdings für die Wirkung rezeptfrei erhältlicher Venengels- und salben keine wissenschaftlichen Belege, da diese Behandlungsart völlig unerforscht ist.

 

Gibt es bei Krampfadern Hausmittel?

Befinden sich die Krampfadern noch im Anfangsstadium, kann man ihnen zum Teil mit Hausmitteln entgegenwirken.

  • Wassertreten nach Kneipp:

Als effektives Hausmittel gegen Krampfadern, dass sich auch zur Vorbeugung sehr gut eignet, ist das Wassertreten nach Kneipp. Dies ist leicht zuhause mit einer Wanne, die wadenhoch mit kaltem Wasser befüllt wird. Wichtig dabei ist, die Wasserwanne auf einer rutschfesten Unterlage zu stellen, um Stürze zu vermeiden. Bei jedem Schritt wird das Knie angehoben und der Fuß komplett aus dem Wasser gezogen.

  • Topfenwickel

Da Wärme vermieden und Kälte bevorzugt werden sollte, eignet sich ein Topfenwickel gut, um die betroffenen Stellen zu kühlen. Sobald der Wickel ausgekühlt ist, ist abzunehmen.

  • Wickel mit ätherischen Ölen

Ähnlich wie bei dem Topfenwickel, werden Tücher mit kaltem Wasser getränkt, das mit ein paar Tropfen eines ätherischen Öles, wie z.B. Lavendelöl vermengt wird. Diese werden dann auf die betroffene Stelle gelegt oder umwickelt. Diese Art des Wickels sollte nur bis zu zwei Mal täglich durchgeführt werden.

  • Rosskastanienextrakt

Die orale Einnahme von Rosskastanienextrakt kann die Blutzirkulation in den Venen fördern und dadurch Schwellungen und Entzündungen in den Beinen reduzieren. Die Einnahme sollte aber vorab mit einer Fachärztin / einem Facharzt abgeklärt werden. Auch die äußerliche Behandlung mit dem Extrakt in Form von Gels und Salben kann für Erleichterung sorgen.

  • Traubenkernextrakt

Die im Traubenkernextrakt enthaltenen Oligomere Proanthocyanidine zeigen antioxidative und antientzündliche Fähigkeiten und werden deshalb auch gerne bei einer mangelnden Blutzirkulation eingesetzt. Somit eignet sich dieser Extrakt auch gut zur Behandlung von Krampfadern.

  • Blutegel-Therapie

Die Blutegel-Therapie erfreut sich großer Beliebtheit, da die Enzyme im Speichel der Tiere entzündungshemmende und schmerzstillende Eigenschaften aufweisen. Durch die Behandlung geht die Schwellung in den Beinen zurück und das krampfartige Ziehen verschwindet.

 

Wie werden Krampfadern entfernt?

  • Kompressionstherapie: Konservative Behandlung mit speziellen Strümpfen oder Verbänden.
  • Sklerotherapie bei Besenreisern: Gezielte Injektion einer flüssigen oder aufgeschäumten Lösung, die die betroffenen Venen verödet. Diese Methode ist wenig schmerzhaft und werden ambulant, in der Regel in örtlicher Betäubung, durchgeführt.
  • Phlebektomie: Durch kleine Schnitte in der Haut wird ein Häkchen eingebracht und die Vene herausgezogen.
  • Ligatur: Die Krampfader wird im Rahmen einer Endoskopie abgeschnürt.
  • Laser- und Radiofrequenztherapie, Venenstripping und venenerhaltende Operationen

Gemeinsam entscheiden die Venenspezialistin / der Venenspezialist und die Patientin / der Patient welche Behandlung geeignet ist.

 

Welcher Arzt bei Krampfadern?

Ist man von Krampfadern betroffen, wendet man sich am besten an eine Fachärztin / einen Facharzt für Phlebologie bzw. einer Gefäßchirurgin / einen Gefäßchirurgen. Das Fachgebiet Phlebologie befasst sich mit der Untersuchung, Vorbeugung, Behandlung und Rehabilitation von Venenerkrankungen. Bei einem Termin wird eine Anamnese und anschließend eine körperliche Untersuchung durchgeführt. Phlebologinnen / Phlebologen können mit den notwendigen diagnostischen Untersuchungsmethoden Ihre Beschwerden genau einschätzen und eine passende Behandlung empfehlen und durchführen.

 

Krampfadern entfernen Wien

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