HyCoSy – Eileiterdurchgängigkeitsprüfung

Die Hysterosalpingokontrastsonographie (Hycosy) ist ein diagnostisches Verfahren, das häufig bei Frauen mit Verdacht auf verschlossene Eileiter eingesetzt wird. Laut aktuellen Statistiken leiden weltweit etwa 15% der Frauen im gebärfähigen Alter an dieser Problematik. Studien zeigen, dass die Durchführung einer Hycosy Behandlung die Schwangerschaftschancen bei betroffenen Frauen deutlich verbessern kann. In einer klinischen Studie wurde eine durchschnittliche Steigerung der Schwangerschaftschancen um etwa 40% bei Frauen festgestellt, die eine HyCoSy-Behandlung durchgeführt haben.

 

HyCoSy Wien

Sie möchten eine Eileiterdurchgängigkeitsüberprüfung in Wien durchführen lassen? Unsere spezialisierte Frauenärztin Dr. Tiringer steht Ihnen in unserer Frauenklinik hierfür zur Seite.

 

Dr. Denise Tiringer - Spezialistin für Gynäkologie

 

 

Hycosy – Eileiterdurchgängigkeitsprüfung

HyCoSy steht für Hysterokontrastsonografie und ist eine gynäkologische Untersuchungsmethode, die die Durchgängigkeit des Eileiters sowie die Struktur der Gebärmutter beurteilen kann. Dies funktioniert durch eine Ultraschallbild, welches dem Gynäkologen/der Gynäkologin die Möglichkeit gibt zu erkennen, ob der Eileiter verschlossenen bzw. verklebt ist. Ein verschlossener Eileiter kann ein Grund, neben vielen anderen, für einen unerfüllten Kinderwunsch sein.

Der Eileiter fungiert im weiblichen Körper als das Verbindungsstück zwischen dem Eierstock und der Gebärmutter. Nach dem Eisprung gleitet das noch unbefruchtete Ei durch den Eileiter in Richtung Gebärmutter, wo dann, wenn vorhanden, Spermien das Ei befruchten können. Anschließend wandert diese befruchtete Eizelle (Zygote) weiter in die Gebärmutter. Im Falle eines verschlossenen Eileiters kann das Ei nicht durch den Eileiter gleiten und durch Spermien befruchtet werden, wodurch eine Schwangerschaft nicht zustande kommen kann.

Mithilfe der HyCoSy Untersuchung kann festgestellt werden ob sich bei der Patientin eine solche Verklebung bzw. Verschließung vorliegt. Die Chance schwanger zu werden ist durch einen freien und funktionsfähigen Eileiter deutlich höher.

 

Ursachen & Symptome für verschlossene Eileiter

Ein verschlossener Eileiter kann einer der Hauptgründe für einen unerfüllten Kinderwunsch sein, denn die Eier können nicht durch den Eileiter in Richtung Gebärmutter gleiten und befruchtet werden.  Bei dem Verschluss kann es sich um einen totalen (beide Eileiter sind betroffen) oder einem partialen (nur ein Eileiter ist verschlossen) handeln. Bei einem partiellen Verschluss macht es die natürliche Befruchtung schwieriger, aber nicht unmöglich. Es kann im Regelfall länger dauern, um schwanger zu werden. Bei einem totalen Verschluss ist es nicht möglich auf natürlichem Weg schwanger zu werden, denn Eizelle und Samenzelle haben keine Möglichkeit aufeinander zu treffen.

Ein Eileiterverschluss kann viele Ursachen haben, die im Nachhinein oft nicht einfach festzustellen sind. Häufig geht eine Endometriose mit einem verschlossenen Eileiter einher, da typische Entzündungsherde den Eileiter nach und nach verkleben können. Weiters ist eine häufige Ursache eine vorangegangene sexuell übertragbare Erkrankung, wie beispielsweise Chlamydien oder Gonokokken. Infektionen mit diesen Erkrankungen sind häufig asymptomatisch und werden deswegen erst spät oder gar nicht entdeckt. Eine Eileiterentzündung oder Vernarbungen in Folge von Bauchspiegelung bzw. einer Bauchoperation, wie z.B. einer Blinddarmoperation können ebenfalls Ursachen eines undurchlässigen Eileiters sein.

Um Klarheit zu bekommen, ob der Eileiter wirklich verschlossen ist, kann eine Eileiterdurchgängigkeitsprüfung (HyCoSy) gemacht werden.

 

Wann eine Eileiterdurchgängigkeitsprüfung?

Eine Eileiterdurchgängigkeitsprüfung erfolgt in der ersten Zyklusphase, kurz nach dem Ende der Blutung bis kurz nach dem Einsprung, also in etwa vom 6. Bis zum 12. Zyklustag. Während der Menstruation wird diese Untersuchung nicht durchgeführt.

Vor der Untersuchung sollte eine Scheideninfektion ausgeschlossen werden, dies ist durch eine gynäkologische Untersuchung inklusive Bestimmung des vaginalen pH-Wertes möglich. Ebenfalls ist ein Test auf sexuell übertragbare Krankheiten, vor allem Chlamydien, sinnvoll, um diese als Ursache eine Eileiterverstopfung auszuschließen.

 

Ablauf einer HyCoSy

Vor der Untersuchung erfolgt ein ausführliches Gespräch zwischen der behandelnden Ärztin/ dem Arzt, bei dem Fragen und Bedenken geklärt werden. Danach wird eine Ultraschalluntersuchung durchgeführt, um vorab mögliche Veränderungen zu erkennen.

Bei der Eileiterdurchgängigkeitsprüfung führt die Gynäkologin, der Gynäkologe als ersten Schritt ein Spekulum in die Scheide ein und schiebt vorsichtig einen dünnen Katheter über den Muttermund in die Gebärmutter ein. Über diesen dünnen Schlauch wird das risikofreie Kontrastmittel, in Form eines Schaums, in den Eileiter gespritzt. Dieser Schaum läuft nun in den Eileiter und kommt bei durchgängigem Eileiter bei den Eierstöcken wieder raus. Die Ärztin, der Arzt kann mithilfe eines Ultraschallgeräts, welches nach dem entfernen des Spekulums in die Scheide eingeführt wird, diesen Vorgang mitverfolgen und nach der Behandlung die Diagnose der Patientin mitteilen. Kleine Verklebungen und Ablagerungen werden bei dieser Überprüfung gleich automatisch mitausgespült. Die Dauer der Behandlung sind etwa 15 – 20 Minuten und kann ohne Narkose durchgeführt werden. HyCoSy ist schmerzarm und die Patientin kann nach der Behandlung sofort wieder nach Hause gehen.

Während und nach der Behandlung können leichte Bauchschmerzen, ähnlich wie Menstruationsschmerzen oder eine leichte Blutung auftreten, die aber nach kurzer Zeit wieder abklingen.

 

HYCOSY Vorteile:

HyCoSy ist eine sehr zuverlässige Methode zur Untersuchung der Gebärmutter und dem Eileiter. Sie kombiniert den transvaginalen Ultraschall und das Kontrastmittel, wodurch es mit einer Untersuchung möglich ist eine genaue Darstellung des Eileiters und der Gebärmutter zu erkennen. Durch den Ultraschall ist es der Ärztin, dem Arzt möglich detaillierte Bilder vom Körperinneren zu bekommen und das Kontrastmittel verstärkt bestimmte Strukturen und Gewebe.

Ähnliche Ergebnisse, wie eine HyCoSy bringen auch Untersuchungen, wie das Eileiterröntgen oder die Bauchspiegelung. Vorteile einer HyCoSy sind zum einen die schmerz- und risikoarme Durchführung und die viel geringeren Auswirkungen auf den Körper, da die Untersuchung nicht-invasiv ist. Weiters ist keine Narkose nötig und Belastungen durch die Röntgenstrahlen entfallen.

 

Risiken von einer HyCoSy Behandlung

Eine HyCoSy Untersuchung ist risikofrei und die schonendste Methode den Eileiter zu untersuchen. Die Nebenwirkungen sind gering, da es sich um eine nicht-invasive Untersuchung handelt. Sie ist schmerzarm, es können während und nach der Untersuchung leichte Bauchkrämpfe, vergleichbar mit Menstruationsschmerzen, auftreten, ebenso wie eine leichte Blutung, die in der Regel schnell wieder abklingt.  In seltenen Fällen tritt eine allergische Reaktion auf das verwendete Kontrastmittel oder eine Infektion des Beckens auf. In sehr seltenen Fällen besteht das Risiko einer Durchbrechung (Perforation) der Gebärmutter oder der Eileiter.

 

Was tun bei einem Eileiterverschluss?

Ein operativer Eingriff, um den Eileiter wieder vollends funktionsfähig zu machen ist in den seltensten Fällen wirklich erfolgsversprechend, da diese sehr aufwendig ist und Narben zurückbleiben können.

Dennoch heißt das nach einer negativen Eileiterdurchgängigkeitsprüfung nicht, dass der Kinderwunsch unerfüllt bleiben muss. Auf natürliche Weise ist das Schwanger werden mit einem total verschlossenen Eileiter nicht möglich, da Eizelle und Samenzelle nicht zu einander finden. Allerdings gibt es Alternativen, zu denen wir Sie in unserem Institut gerne beraten.

Eine alternative Variante ist die in-vitro-Fertilisation (IVF), bei der der Frau Eizellen entnommen werden und in einem Reagenzglas mit den Spermien des Partners befruchtet werden. Diese befruchtete Eizelle wird anschließend in die Gebärmutter der Patienin zurückgegeben, sodass diese dort reifen kann. Genauere Informationen erhalten Sie bei unserem Spezialisten Priv.-Doz. DDr. Michael Feichtinger in unserem Institut.

Für wen ist die HyCoSy Untersuchung geeignet?

Die Eileiterdurchgängigkeitsprüfung (HyCoSy) ist vor allem für Frauen mit unerfülltem Kinderwunsch geeignet, um Klarheit über mögliche Ursachen dafür zu bekommen. Bei einem Verdacht auf eine Verstopfung kann sie dabei helfen Informationen über die Struktur und Funktionsfähigkeit der Gebärmutter und dem Einleiter zu bekommen.

Ebenfalls ist die für Frauen geeignet, die bereits eine Fehlgeburt hatten und das Risiko einer weiteren senken möchten, da dadurch Gebärmutteranomalien erkannt werden können. Diese Anomalien stammen meistens von der ersten Fehlgeburt und erhöhen das Risiko einer weiteren deutlich. Weiters kann bei einer HyCoSy festgestellt werden, ob die Gebärmutter und der Eileiter gesund sind.

 

Kosten einer HyCoSy Behandlung in Wien

Die Kosten einer HyCoSy und Eileiterdurchgängigkeitsprüfung beginnen ab 400€. Die Untersuchung ist privat zu bezahlen, da die österreichische Krankenkasse diese Kosten nicht übernimmt.

 

Alternativen zu einer HyCoSy (Eileiterdurchgängigkeitsprüfung)

Alternative Methoden, um die Eileiterdurchgängigkeit zu prüfen sind die Bauchspiegelung oder das Eileiterröntgen. Das Eileiterröntgen funktioniert ähnlich, wie HyCoSy. Es wird ebenfalls ein Kontrastmittel verwendet, um zu sehen, ob eine Durchgängigkeit des Eileiters gegeben ist. Dieses wird mithilfe eines Katheters über den Muttermund in die Gebärmutter gespritzt und von dort aus fließt dieses weiter durch die Eileiter und in die Bauchdecke. In vielen Fällen verursacht das Einspritzen des Kontrastmittels bei dem Eileiterröntgen Schmerzen, da dieses bei einem verklebten Eileiter aufgestaut wird. Mithilfe von Röntgenaufnahmen kann die Verteilung des Kontrastmittels gut erkannt werden und ein Verschluss des Eileiters festgestellt werden. Aufgrund der hohen Strahlenbelastung des Röntgengeräts wird diese Methode selten durchgeführt.

Eine weitere Alternative zu HyCoSy ist die Bauchspiegelung (Laparoskopie), wo die Bauchhöhle und darin liegende Organe untersucht werden können. Dabei wird durch einen kleinen Schnitt in der Haut das Endoskop eingebracht, nachdem dieser mit Kohlendioxid aufgefüllt wurde. Angewandt wird diese minimal-invasive Behandlung hauptsächlich bei der Entfernung von Zysten oder Myomen, sowie bei dem Verdacht auf Verwachsungen aufgrund einer Endometriose. Ebenfalls können Verwachsungen rund um die Eierstöcke entfernt werden. Dieser Eingriff wird unter einer Narkose durchgeführt.

 

Frauenarzt HyCoSy Wien

In unserem Ärztezentrum und Institut für Frauengesundheit unterstützen wie Sie bei Ihrem unerfüllten Kinderwunsch und bei einem Eileiterverschluss. Die HyCoSy Behandlung ist hier eine medizinisch relevante Behandlung, die Ihnen weiterhelfen kann. Ungefähr ein Drittel der Frauen mit unerfülltem Kinderwunsch haben einen oder zwei total oder partial verschlossenen Eileiter. Termine bei unseren Spezialist:innen für HyCoSy und Kinderwunsch finden Sie hier.