Beziehungsstress wegen Corona

Die Corona-Krise und die soziale Isolation haben nicht nur unseren Alltag verändert, sondern haben auch Beziehungen auf die Probe gestellt. Kontaktverbote und Ausgangsbeschränkungen haben den meisten schwer gefallen. Zusammen mit unserer Klinischen Psychologin Mag. Nina Wilfing haben wir herausgefunden, wie man mit dem Beziehungsstress während und nach der Selbstisolation umgeht.

Ein offenes Gespräch

Bedürfnisse häusliche Isolation hat Partner zu mehr Nähe als gewohnt gezwungen. Es ist in dem Kontext ganz normal, dass ihr manchmal genervt und gereizt seid. Es hilft, wenn man offen und ehrlich miteinander darüber spricht. Dabei ist es unter anderem wichtig, auf eine passende Atmosphäre und Stimmung zu achten, damit ein konstruktives Gespräch entstehen kann. Versucht Vorwürfe zu vermeiden und eurem Gegenüber möglichst ohne zu unterbrechen achtsam zuzuhören.

Zeit und Raum für sich selbst

Die meisten von uns sind es nicht gewohnt, ihre Partnerin oder ihren Partner die ganze Zeit um sich zu haben. Hier hilft es, offen über seine Wünsche zu sprechen und sich trotz räumlicher Nähe Auszeiten für sich selbst zu nehmen (in getrennten Zimmern, bei einem Spaziergang alleine, o.ä.).

Solidarität, Verständnis und Mitgefühl

Vergesst nicht, dass im Moment fast alle herausgefordert sind. Auch eure bessere Hälfte bzw. Familienmitglieder. Versucht immer, euch ineinander hineinzuversetzen und die Bedürfnisse der anderen, sowie die eigenen zu respektieren.

Und, wer weiß, vielleicht kann es auch gelingen, dass die Corona-Krise eine Chance zu einer authentischeren Beziehungsgestaltung- und Kommunikation
hilft.

Hilfe von außen

Konflikte in der Partnerschaft sowie Probleme im familiären Umfeld mit Eltern, Kindern, Geschwistern, etc., können stark belastend sein.