Risikoschwangerschaft

Risikoschwangerschaft – Jede Frau hofft auf eine unaufgeregte, reibungslose Schwangerschaft und eine Entbindung ohne Komplikationen. In der Regel verläuft beides genauso. Abhängig von mehreren Faktoren kann es jedoch zu Schwierigkeiten kommen und es sind 20-30% aller werdenden Mütter mit einer „Risikoschwangerschaft“ konfrontiert.

 

Was ist eine Risikoschwangerschaft?

Eine Schwangerschaft, bei der die Wahrscheinlichkeit überdurchschnittlich hoch ist, dass es zu Komplikationen kommt, heißt Risikoschwangerschaft. Schwangerschaft und Geburt sind ein schönes und zumeist unkompliziertes Ereignis. Risiken und Gefahren sind zum Glück sehr selten und werden bei der Erstuntersuchung nach Eintreten der Schwangerschaft vom Frauenarzt beurteilt. Eine Risikoschwangerschaft bedeutet aber nicht, dass in jedem Fall mit einer komplizierten Schwangerschaft zu rechnen ist, sondern dass man besonderes Augenmerk auf die werdende Mutter und das Kind richten muss.

Die Risiken können auf bestimmte Faktoren in der Schwangerschaft zurückgeführt werden, oder im Zusammenhang mit Vorerkrankungen, wie Diabetes, Krebs oder Lupus, der werdenden Mutter stehen. Ereignisse, die während der Schwangerschaft auftreten, können ebenfalls zu einer Risikoschwangerschaft führen.

 

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Ab wann eine Risikoschwangerschaft?

Die Gründe und Zeiträume für eine Risikoschwangerschaft sind vielfältig. Dennoch definieren zahlreiche Mediziner und Medizinerinnen wesentliche Faktoren:

  • Erstschwangerschaften unter 18 Jahren
  • Erstschwangerschaften über 35 Jahre
  • Geburten nach dem 4 Kind
  • Mehrlingsschwangerschaften
  • Fehlgeburten vor einer Schwangerschaft
  • Diabetes, Nierenerkrankung oder Bluthochdruck
  • psychische, berufliche oder soziale Belastungen
  • Gebärmutteranomalien

Im weiteren Verlauf klären wir Sie im Detail über Anzeichen / Faktoren für eine Risikoschwangerschaft auf.

 

Risiken für eine Risikoschwangerschaft

Zu einer Schwangerschaft mit erhöhtem Risiko kann es durch eine Vielzahl an Faktoren kommen. Wir unterteilen sie in mütterliche, fetale und schwangerschaftsbedingte Risikofaktoren.

Mütterliche Risikofaktoren:

  • Diabetes: Für Schwangere, die bereits Diabetes haben, kann sich eine Schwangerschaft schwierig gestalten. Der normale Diabetes unterscheidet sich vom Schwangerschaftsdiabetes, der sich währenddessen entwickeln kann. Hier empfiehlt sich Unterstützung einer Ernährungsberaterin einzuholen.
  • Organtransplantate: Frauen die Organtransplantationen erhalten haben, insbesondere Nieren- Und Lebertransplantationen, neigen in der Schwangerschaft zu einer Verschlechterung der Nierenfunktion und das Risiko für Präeklampsie, Bluthochdruck und fetale Wachstumseinschränkungen wird dadurch erhöht.
  • Bluthochdruck: Leiden Frauen unter schwerem, chronischem Bluthochdruck, besteht ein erhöhtes Risiko für Herzversagen, Blutungen im Gehirn und Nierenversagen. Auch Präeklampsie (Vermehrte Eiweißausscheidung im Urin und Bluthochdruck nach der 20. Schwangerschaft) stellt ein weiteres Risiko dar, da sie nicht nur das Wachstum des Fötus verlangsamen, sondern auch zu einer Frühgeburt führen kann.
  • Blutgerinnsel: Thrombophilie oder die Neigung zur Bildung von Blutgerinnseln kann das Risiko in der Schwangerschaft erhöhen.
  • Rheumatische Erkrankungen: Erkrankungen wie rheumatoide Arthritis können das Risiko einer Präeklampsie bei schwangeren Frauen.
  • Weitere Risikofaktoren: Angeborene oder erworbene Herzkrankheiten, Infektionskrankheiten, wie HIV, Hepatitis, Pyelonephritis, Krebs und psychiatrische Erkrankungen
  • Alter: Grundsätzlich wird eine Schwangerschaft ab dem Alter von 35 als geriatrische Schwangerschaft bezeichnet und das Risiko von Fehlbildungen steigt. Als echte Risikoschwangerschaft kann man altersbedingt wohl eher ab 40 Jahren sprechen. Ab diesem Alter steigt die Gefahr einer Fehlgeburt schnell und stark an. Auch das Risiko von Erkrankungen ist altersbedingt höher an. Schwangerschaftsdiabtes kommen ab einem Alter von 40 häufiger, als in den Jahren davor. Speziell Erstschwangerschaften sollten sehr engmaschig betreut werden in diesem Alter.
  • Starkes Übergewicht: Da Übergewicht nach wie vor mittels BMI erfasst wird, bedeutet eine Mehrgewichtigkeit nicht gleich, dass es sich um eine Risikoschwangerschaft handelt. Ab einem Wert von 30 spricht man von starkem Übergewicht, sogenannter Adipositas. Arbeiten Hebamme, Hausarzt und Gynäkologe engmaschig zusammen, wirkt sich das in den meisten Fällen positiv auf den Schwangerschaftsverlauf aus. Es wird empfohlen während der Schwangerschaft nicht mehr als 9 kg zuzunehmen und auf eine ausgewogene Ernährung zu achten. Selbstverständlich muss die Ausgangssituation individuell erfasst werden und kann nicht verallgemeinert werden. Von einer Diät während der Schwangerschaft ist jedenfalls abzuraten, da dadurch das ungeborene Kind gefährdet werden könnte. Die Kombination von gesunder Ernährung und reichlich Bewegung ist in der Regel ausreichend.
  • Massiver Eisenmangel

Fetale Risikofaktoren:

  • Geburtsfehler: Angeborene Herzfehler, Chromosomenabweichungen, wie das Down-Syndrom, Genetische Syndrome, wie das Fragile-X-Syndrom, Erbkrankheiten, die Mukoviszidose
  • Wachstumsretardierung des Fötus: Hier wächst der Fötus langsamer als normal. Zurückzuführen kann dies auf Bluthochdruck, Nierenerkrankungen, fortgeschrittenen Diabetes, Anämie, Infektionen, Herz- und Atemwegserkrankungen, Drogenmissbrauch oder Rauchen. Oft wird dafür aber auch keine Ursache gefunden.
  • Fetale Anämie: Eine unbehandelte fetale Anämie kann zur Entwicklung eines generalisierten Ödems, einer hämolytischen Erkrankung des Fötus und auch zum Risiko einer intrauterinen Nekrose des Babys führen.

Schwangerschaftsbedingte Risikofaktoren:

  • Vorgeschichte mit mehreren Fehlgeburten: Nach zwei Fehlgeburten steigt das Risiko einen Fötus zu verlieren um 20 Prozent. Nach drei Fehlgeburten auf 30 Prozent und nach einem weiteren Abort um 40 Prozent. Doch auch wenn eine Frau vier Fehlgeburten erlitten hat, besteht weiterhin eine Chance von 60% eine Schwangerschaft abschließen zu können.
  • Totgeburt
  • Präeklampsie und das HELLP-Syndrom: Es kann zu niedrigen Blutplättchenwerten und zum Abbau roter Blutkörperchen kommen, die zu Leberschäden führen können.
  • Plazentalösung: Die Plazentaschleimhaut löst sich vor der Entbindung von der Gebärmutter. Sie ist die häufigste pathologische Ursache für Blutungen in einer Spätschwangerschaft.
  • Abnormale Plazenta: Dies tritt auf, wenn die Blutgefäße und andere Teile der Plazenta zu tief in die Gebärmutterwand hineinwachsen.
  • Vorzeitiger Blasensprung: Als vorzeitigen wird ein Blasensprung bezeichnet, wenn die Fruchtblase vor der 37. Schwangerschaft reißt.
  • Zu viel oder zu wenig Fruchtwasser: Ist der Fruchtwasserspiegel abnormal, kann es zu Komplikationen für Mutter und Kind kommen.
  • Infektionen: Herpes, Zika, Chorioamnionitis (eine Infektion von Chorion, Amnion, Fruchtwasser oder/und Plazenta), Listerien, Toxoplasmose, Nierenbeckenentzündungen
  • Mehrlingsschwangerschaften: Zwillinge, Drillinge, etc.
  • Fetofetale Transfusionssyndrom: Tritt selten auf, kann aber zu Ernährungs- und Durchblutungsstörungen eineiiger Zwillinge führen.
  • Überschreitung des Geburtstermins
  • Vielgebärende: Mütter mit mehr als 4 Kindern
  • Vorangegangene Komplikationen bei der Geburt
  • Vorheriger Kaiserschnitt

Die Liste der möglichen Risikofaktoren ist unvollständig, da es eine Vielzahl an unterschiedlichen Gründen für eine Risikoschwangerschaft geben kann. In jedem Fall gilt es die Ruhe zu behalten und das Gespräch mit der Frauenärztin / dem Frauenarzt zu suchen, sollten eine oder mehrere Faktoren zutreffen. Vorsorgeuntersuchungen beim Frauenarzt sind genau dazu da, um mögliche Komplikationen oder Risikofaktoren zu erkennen, um gegebenenfalls entsprechend Vorkehrungen treffen zu können.

 

Risikoschwangerschaft diagnose & Behandlung

  • Ersttrimester-Screening: Hier werden Chromosomenveränderungen zwischen der 11. Und 14. Schwangerschaftswoche untersucht.
  • Organ-Screening: Mit Hilfe eines Feinultraschalls werden Fehlbildungen abgeklärt.
  • Kardiotokographie (CTG): Bei dieser Untersuchung werden die Herztätigkeit des Babys und die Wehentätigkeit der werdenden Mutter überprüft.
  • Chorionzottenbiopsie: Die Zottenhaut wird auf Chromosomenveränderungen untersucht.
  • Amniozentese: Das Fruchtwasser wird hierbei untersucht, um Fehlbildungen zu erkennen.
  • Nabelschnurpunktion: Ab der 20. Schwangerschaftswoche können dadurch Fehlbildungen untersucht werden.
  • Quadruple-Test: Fetale Chromosomenstörungen und bestimmte Fehlstellungen können mit diesem Test durch eine Blutuntersuchung im 2. Trimester ermittelt werden.

 

Was in einer Risikoschwangerschaft vermeiden?

Allen voran gilt es selbstverständlich den Konsum von Alkohol, Zigaretten und Drogen komplett zu vermeiden, um eine sichere und gesunde Schwangerschaft gewährleisten zu können.

Selbst die kleinsten Mengen Alkohol können großen Schaden anrichten, deshalb sollte man auf keinen Fall damit die Gesundheit des Babys gefährden. Ein unbedenklicher Grenzwert für Alkohol ist bis heute nicht bekannt.

Nikotin gelangt durch die Nabelschnur zu dem Ungeborenen, verengt dort die Blutgefäße und kann so zur Störung der Sauerstoffzufuhr führen. Oft kommen Babys von rauchenden Müttern mit einem niedrigen Geburtsgewicht auf die Welt und haben Schwierigkeiten den entstandenen Entwicklungsrückstand aufzuholen

Werden während einer Schwangerschaft Drogen konsumiert, gelangen deren Wirkstoffe über die Nabelschnur direkt in den Blutkreislauf des Kindes. Das Baby wird durch den Drogenkonsum zu einem Konsumenten und leidet dementsprechend nach der Geburt an Entzugserscheinungen.

Ebenso ist es sinnvoll im Umgang mit Medikamenten vorsichtig zu sein, um das Immunsystem nicht zusätzlich zu belasten.

 

Wie in einer Risikoschwangerschaft verhalten?

Wichtig ist es bei dem Verdacht auf eine Risikoschwangerschaft nicht in Panik zu geraten, sondern alle Bedenken mit der Frauenärztin / dem Frauenarzt zu besprechen.

Entspannung tut nicht nur der werdenden Mutter, sondern auch dem ungeborenen Kind gut, dass bereits im Bauch ganz genau spürt, wie es der Mama geht. Unnötigen Stress gilt es also weitestgehend zu vermeiden und ausreichend Ruhepausen sollten im Alltag integriert werden.

Da das Immunsystem während einer Schwangerschaft geschwächt ist, da der Körper für die Bildung der Zellen des Babys, seine Abwehraktivität herunterfährt, ist es besonders wichtig sich zu schonen. Zur Behandlung von Erkrankungen sollte in dieser Zeit auf Hausmittel zurückgegriffen werden. Orte mit großen Menschenansammlungen sollte man weitestgehend meiden, um mögliche Infektionen vorzubeugen.

Frauen erhalten bei einer Risikoschwangerschaft häufig ein Beschäftigungsverbot, wenn die Arbeit die Gesundheit der Mutter und des Kindes gefährden könnte. Dafür stellt die Gynäkologin / der Gynäkologe ein Attest aus.

Spaziergänge an der frischen Luft, Sport und eine gesunde Ernährung wirkt sich positiv auf die Schwangerschaft und das ungeborene Kind aus.

 

Frauenarzt Risikoschwangerschaft

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