5 Mythen rund um die Schwangerschaft

Schwangerschaft ist eine magische Zeit im Leben einer Frau. 9 Monate lang befindet sich ihr Körper in einer Phase, in der er viele emotionale und physische Ressourcen benötigt, um das Baby mit allem Notwendigen zu versorgen und es auf das Treffen mit der Welt vorzubereiten.

Aufgrund dessen glauben viele, dass die Schwangerschaft mit vielen Einschränkungen des „normalen” Lebens verbunden ist und dass man seine Lieblingsgewohnheiten langfristig aufhören soll.

Ob es wirklich so ist, erfahren Sie in unserem aktuellen Blogbeitrag: Wir haben 5 verbreitete Mythen über die Schwangerschaft gesammelt und ausführlich erklärt.

1. Schwangere sollten keinen Kaffee trinken

Es stimmt, dass Koffein das Nervensystem anregt und auch ins Blut des Babys gelangen kann. Dennoch in moderaten Mengen (bis zu 200–250 Gramm pro Tag, das sind etwa 2–3 Tassen Kaffee) schadet es dem Körper und dem Baby nicht und wird seine Entwicklung nicht beeinträchtigen. Jedoch bei Risikoschwangerschaft, Bluthochdruck oder wenn Ihr von Herzerkrankungen betroffen seid, ist Koffein während der Schwangerschaft nicht zu empfehlen. Obwohl kleine Mengen von Koffein für die Schwangeren ungefährlich sind, ist es am besten, das mit Ihren ÄrztInnen individuell abzuklären, um etwaige Risiken zu minimieren.

2. Gelegentlich ein Glas Wein ist während der Schwangerschaft erlaubt

Stimmt nicht. Während der Schwangerschaft ist es am sichersten, komplett auf Alkohol zu verzichten, da er die Entwicklung des Kindes stark beeinträchtigen kann. Derzeit gibt es keine aktuellen wissenschaftlich belegten Informationen darüber, welche Menge an Alkohol sicher ist, ohne dem Baby zu schaden.

3. Schwangere sollten keine Katzen mehr streicheln

Stimmt nicht ganz. Natürlich können Schwangere ihre Katzen streicheln. Jedoch sollte man beim Reinigen der Katzenstreu vorsichtig sein: Einmalhandschuhe tragen und anschließend Hände gründlich waschen. Am besten ist es, diesen Teil der Routine, wenn möglich, zu delegieren. Der Grund für solche Vorsicht ist die Toxoplasmose – eine Infektionskrankheit, die durch Katzenkot übertragen werden kann. Toxoplasmose ist eine verbreitete und nicht lebensbedrohliche Infektion, die fast jede/r 2. KatzenbesitzerIn erlebt hat. Dennoch können infizierte Schwangere den Erreger auf das Ungeborene übertragen, der schwerwiegende Folgen nach sich ziehen kann. Einige davon sind Taubheit, Epilepsie, Schädigung der Leber und des Gehirns. Wenn Sie Katzen haben, können Sie zur Absicherung zu Beginn der Schwangerschaft einen Test machen, um zu prüfen, ob Sie schon immun sind.

4. Sex und Sport können dem Baby schaden

Stimmt nicht ganz. Das Baby schwimmt im Ball voller Fruchtwasser und wird durch die Plazenta sicher geschützt. Wahrscheinlich wird es nicht einmal merken, was vor sich geht. Im Gegenteil sind Sex und jegliche leichte körperliche Aktivitäten wie Yoga, lange Spaziergänge, Gymnastik etc. während der Schwangerschaft deutlich zu empfehlen*, um die Schwangerschaft angenehmer zu erleben und dem Körper zu helfen, sich auf die Geburt einzustellen. Besonders sanfte Übungen für Beckenboden und Wirbelsäule können die Geburt sowie auch die letzten Wochen der Schwangerschaft wesentlich erleichtern. Seltener könnte es aber auch sein, dass Ihre ÄrztInnen oder Hebammen Ihnen aufgrund medizinischer Gründe vom Sex oder Sport abraten.

*mit einigen Ausnahmen im 3. Semester

5. Schwangere sollten nicht ihre Haare färben

Stimmt nicht. Es gibt viele kontroversen Meinungen rund um dieses Thema, dennoch hat die Wissenschaft noch keine validen Beweise, dass die Mengen an chemischen Stoffen ausreichend sind, um ins Blut zu gelangen und dadurch die Entwicklung des Babys zu beeinträchtigen. So können Sie sich auf jeden Fall eine frische Haarfarbe gönnen, besonders wenn das Ihnen Freude bringt und Ihre Laune hebt.

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