HPV Impfung Wien – Fragen & Antworten

HPV Impfung: Neues, Fragen & Antworten

HPV Impfung Gratis – 2025

HPV-Impfstoff bis zum 30. Lebensjahr kostenlos

Ab dem 01.07.2024 ist der Impfstoff gegen Humane Papillomviren in Österreich für alle bis zum 30. Lebensjahr kostenlos. Diese Aktion ist bis 31.12.2025 gültig. Beide Dosen sollten noch innerhalb von 2025 erfolgen, da die zweite Dosis sonst nach Ablauf kostenpflichtig ist.

Humanen Papillomvirus (HPV)

Die Abkürzung HPV steht für die Humanen Papillomviren. Die HP-Viren gehören zu den DNA-Viren und werden durch bloßen Hautkontakt übertragen.

Infektionen bleiben häufig unbemerkt, da sie anfangs symptomlos verlaufen und in manchen Fällen auch von selbst wieder abklingen. Manche Papillomviren können jedoch harmlose Hautwarzen (Papillome) verursachen, vor allem im Genital- und Afterbereich. Einige HPV-Typen (16 und 18) infizieren Geschlechtsorgane und können Gebärmutterhalskrebs und andere Krebsarten auslösen. Sie werden hauptsächlich durch ungeschützten Geschlechtsverkehr und Oralverkehr übertragen.

HPV-Diagnostik

Die HPV-Diagnostik und Genotypisierung wird bei Bedarf Frauen zwischen 30 und 65 Jahren beim Gynäkologen gemacht. Durch die gemeinsame Testung von HPV und PAP werden mehr Frauen mit erhöhtem Risiko identifiziert. Da HPV 16 und 18 mit einem höheren Risiko für die Entwicklung von Gebärmutterhalskrebs verbunden sind als andere HPV-Genotypen, liefert die Genotypisierung dieser beiden Typen dem Arzt hilfreiche Detailinformationen, um wirksame Behandlungsentscheidungen zu treffen und Frauen mit höherem Risiko zu identifizieren.

Da sich HP-Viren fast ausschließlich durch Geschlechtsverkehr- und Oralverkehr übertragen, sollte beim Feststellen einer Infektion unbedingt auch die Geschlechtspartnerin / der Geschlechtspartner untersucht werden. Bei häufig wechselnden sexuellen Kontakten, sollte regelmäßig ein Abstrich genommen und auch andere Geschlechtskrankheiten ausgetestet werden.

HPV-Impfung

Für Menschen jeden Geschlechts steht eine Impfung zur Verfügung, welche vor einer Infektion mit bestimmten HPV-Typen schützen kann. Damit sinkt auch das damit verbundene Risiko, an Gebärmutterhalskrebs, Krebs am Rachen und Kehlkopf, Penis und Anus zu erkranken, die von HP-Viren ausgelöst werden können. Im Idealfall erfolgt die Impfung bereits vor dem ersten sexuellen Kontakt, sie kann aber auch danach jederzeit durchgeführt werden.

Vereinbaren Sie jetzt Ihren Impftermin telefonisch unter +43 1 394 17 17 in unserem Institut für Frauengesundheit in Wien. Auch Ihr Partner kann sich in unserem Ärztezentrum gegen HPV impfen lassen.

 

HPV-Impfung Nebenwirkungen

Wie bei den meisten Impfungen, kann es auch bei der HPV-Impfung zu Nebenwirkungen kommen, allerdings ist sie in der Regel gut verträglich und sehr sicher.

Nach der Impfung kann es zu Schmerzen, Rötungen oder Schwellungen an der Einstichstelle kommen, auch Kopfschmerzen können danach auftreten. Auch Muskelschmerzen, Fieber, Magen-Darm-Beschwerden, Schwindel und Müdigkeit können sich bemerkbar machen, allerdings vergehen diese Symptome meistens nach kurzer Zeit wieder.

Schwere Nebenwirkungen die die Gesundheit von geimpften Personen nachhaltig beeinträchtigen, wurden bisher noch nicht festgestellt.

HPV und Krebsvorstufen

Dysplasien sind Veränderungen der Zellen, die vom normalen Zellbild abweichen. In den meisten Fällen sind sie nicht bösartig, können aber Vorstufen einer Krebserkrankung darstellen. Je nach Ausprägung können solche Veränderungen ohne Behandlung zu einem bösartigen Tumor führen. Deshalb sind regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen und sorgfältige PAP-Abstriche sehr wichtig. Bei hochgradigen Veränderungen wird in der Regel eine Therapie empfohlen, bei der die betroffenen Zellen in einem kleinen Eingriff entfernt werden.

Wie entstehen Krebsvorstufen

Hochgradige Zellveränderungen und Gebärmutterhalskrebs entstehen in der Regel durch eine langanhaltende Infektion mit Humanen Papillomaviren (HPV). Es gibt viele verschiedene HPV-Typen, die meisten sind harmlos. Einige sogenannte Hochrisiko-HPV-Typen können jedoch zu Krebsvorstufen führen. Nur in wenigen Fällen führt eine HPV-Infektion tatsächlich zu Krebs, aber eine Infektion mit Hochrisiko-HPV ist immer eine Voraussetzung dafür, dass Gebärmutterhalskrebs entstehen kann.

Konisation und HPV

Die Konisation ist ein operativer Eingriff, der zur Behandlung von Zellveränderungen im Bereich des Gebärmutterhalses angewendet wird. In den allermeisten Fällen sind diese Zellveränderung durch eine vorangegangene Infektion mit HPV (Humane Papillomaviren) bedingt.

Was ist Konisation?

Eine Konisation ist ein kleiner chirurgischer Eingriff, bei dem ein kegelförmiges Stück Gewebe aus dem Gebärmutterhals entfernt wird. Der Eingriff wird in der Regel empfohlen, wenn durch eine vorherige Biopsie Zellveränderungen festgestellt wurden, und wird von Gynäkologinnen oder Gynäkologen durchgeführt.

 

 

Wie wird die Konisation durchgeführt?

Die Konisation erfolgt in den meisten Fällen unter Vollnarkose, in Einzelfällen auch unter Lokalanästhesie. Zunächst wird der Gebärmutterhals genau dargestellt und mit Jod betupft. Anschließend kann das Gewebe mithilfe einer kleinen Elektroschlinge entfernt werden.Durch das Schneiden mit Strom, kann die Blutung sehr gering gehalten werden.

Danach wird der restliche Bereich des Gebärmutterhalskanals vorsichtig mit einem kleinen Instrument (Curette) behandelt. Das gewonnene Gewebe wird anschließend von PathologInnen genau aufgearbeitet.

Zum Abschluss wird die Wundfläche mit Strom verödet, um die Heilung zu unterstützen. Der Eingriff selbst dauert meist nur rund 15 Minuten. Abhängig davon wo der Eingriff durchgeführt werden, folgt ein stationärer Aufenthalt von einer Nacht oder eine Entlassung nach Hause wenige Stunden nach der Operation.

Wie stehen die HPV-Infektion und Konisation im Zusammenhang?

Eine HPV-Infektion kann zu Zellveränderungen am Gebärmutterhals führen. Diese Veränderungen werden als zervikale Dysplasien oder Präkanzerosen (Krebsvorstufen) bezeichnet. Diese Veränderungen werden als zervikale Dysplasie oder Präkanzerosen (Krebsvorstufe) bezeichnet.

Von einer HPV-Infektion bis zur Entwicklung einer Krebsvorstufe oder eines Karzinoms vergehen in der Regel viele Jahre. Das Risiko für Zellveränderungen hängt dabei maßgeblich vom jeweiligen HPV-Stamm ab.

Die Konisation dient dazu, verändertes Gewebe am Gebärmutterhals zu entfernen und so das Risiko für die Entstehung von Gebärmutterhalskrebs zu verringern.

Gründe für eine Konisation

Es gibt verschiedene Gründe, die eine Konisation notwendig machen können:

  • Nachgewiesene Zellveränderungen am Gebärmutterhals (Dysplasie)
    Manchmal können oberflächliche Zellveränderungen am Gebärmutterhals durch den PAP-Abstrich festgestellt werden, der Teil der regelmäßigen Vorsorgeuntersuchung ist. Zeigt der Abstrich Auffälligkeiten, wird eine genauere Untersuchung mit Gewebeentnahme (Biopsie) durchgeführt. Bestätigt die Biopsie eine Zellveränderung, kann im nächsten Schritt eine Konisation geplant werden.
  • Wiederholt auffällige PAP-Abstriche
    Wenn der PAP-Abstrich mehrfach auffällige Ergebnisse zeigt, in den weiterführenden Untersuchungen aber keine eindeutige Diagnose gestellt werden kann, kann ebenfalls eine Konisation empfohlen werden, um Klarheit zu schaffen.
  • HPV-Infektion mit Hochrisikotypen
    Eine Infektion mit bestimmten Humanen Papillomaviren (HPV) gilt als wichtigster Risikofaktor für die Entstehung von Gebärmutterhalskrebs. Liegt eine Infektion mit sogenannten Hochrisikotypen vor und kommen weitere Risikofaktoren hinzu – wie zum Beispiel ein höheres Alter oder regelmäßiges Rauchen – kann eine Konisation sinnvoll sein.

  • Abklärung unklarer Befunde
    Wenn bei der Untersuchung des Gebärmutterhalses (Kolposkopie) unklare Veränderungen sichtbar werden oder wiederholt auffällige PAP-Abstriche vorliegen, kann eine Konisation zur weiteren Abklärung empfohlen werden. Auch wenn eine HPV-Infektion über längere Zeit bestehen bleibt, kann der Eingriff notwendig sein, um Klarheit zu schaffen.

Die Entscheidung, ob eine Konisation notwendig ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab – zum Beispiel davon, welche Art von Zellveränderungen vorliegt, wie ausgeprägt diese sind, vom Alter der Patientin und von ihrer bisherigen Krankengeschichte. Auch die ärztliche Einschätzung spielt dabei eine wichtige Rolle. Wichtig ist: Die Entscheidung für oder gegen den Eingriff wird immer gemeinsam mit der Patientin getroffen, nachdem alle Punkte sorgfältig besprochen wurden.

Nachsorge und Heilung

Nach einer Konisation ist eine gewisse Erholungszeit erforderlich. Leichte Blutungen können auftreten, klingen jedoch in der Regel innerhalb weniger Tage ab. Körperliche Anstrengungen sollten für einige Wochen vermieden werden, um eine vollständige Heilung zu ermöglichen.

Zu beachten ist, dass eine Konisation das Risiko für Frühgeburten in nachfolgenden Schwangerschaften erhöhen kann.Daher sollten Frauen nach dem Eingriff engmaschige gynäkologische Untersuchungen und eine gute Schwangerschaftsvorsorge erhalten.

Wenn man Bedenken bezüglich HPV oder auffälliger Zellveränderungen hat, sollte man dringend einen Termin mit einer Gynäkologin / einem Gynäkologen vereinbaren, um eine angemessene Diagnose und Behandlung zu erhalten. Frühe Intervention kann Leben retten!

 

HPV-Impfung: Die häufigsten Fragen & Antworten im Überblick

Unsere Frauenärztin Dr. Marlene Kranawetter hat uns die häufigsten Fragen zu HPV und der HPV-Impfung in Wien beantwortet:

Warum ist die HPV-Impfung so wichtig?

HPV wird von Mensch zu Mensch, meist im Rahmen von sexueller Interaktion, übertragen. Ein Großteil aller Personen wird im Laufe des Lebens mit HPV infiziert. Eine über längere Zeit bestehende Infektion mit HPV kann zur Entstehung von Krebs führen.

Wer kann sich gegen HPV impfen lassen?

Alle Menschen unabhängig von Geschlecht und Alter. Am wirksamsten ist die Impfung, wenn sie vor dem ersten Geschlechtsverkehr verabreicht wird, aber auch danach ist die Impfung empfohlen. Seit 2006 gibt es eine Impfung gegen HPV.

Wie wird HPV festgestellt?

Für den Nachweis von HPV wird durch eine Ärztin/ einen Arzt ein Abstrich vom Gebärmutterhals entnommen. Es gibt verschiedene Testverfahren (u.a. PCR) womit in einem Labor der Abstrich ausgewertet wird.

Wie kommt es zur Übertragung von HPV?

Durch direkten körperlichen Kontakt von Mensch zu Mensch. Kondome bieten keinen ausreichenden Schutz vor der Übertragung.

Woran erkenne ich eine HPV-Infektion?

Eine HPV-Infektion verläuft meist ohne Symptome, manchmal machen sich Feigwarzen bemerkbar.

Hat mein Partner mich betrogen, wenn bei mir plötzlich eine HPV-Infektion festgestellt wird?

Infektionen können über lange Zeit bestehen. Dieser Rückschluss kann daher nicht gezogen werden.

Was ist die Folge einer HPV-Infektion?

Die Folge von HPV sind u.a. Genitalwarzen, Gebärmutterhalskrebs, Rachenkrebs, Analkrebs, Peniskrebs.

Wie wird HPV behandelt und was kostet die Therapie?

Das Verhindern der Infektion durch die Impfung ist die wichtigste Maßnahme! Für alle Kinder zwischen dem 9. Und 12. LJ ist die Impfung bereits seit längerer Zeit kostenlos. Erfreulicherweise ist das Angebot der kostenlosen Impfung seit Juli 2024 auch für Personen bis zum 30. Lebensjahr verfügbar. Diese Aktion endet mit 31.12.2025. Alle Personen über 30 müssen die Kosten selber übernehmen, diese liegen bei ca. 600€.

Der Impfstoff ist unter den genannten Bedingungen kostenlos, für die Verabreichung der Impfung verrechnen wir ein Honorar in Höhe von €50,-, da die Dienstleistung selbst, von den Krankenkassen nicht übernommen wird.

Warum ist die HPV-Impfung so teuer?

Die Entwicklung und Herstellung von Medikamenten sind mit sehr hohen Kosten verbunden.

 

HPV Diagnostik & HPV Impfung Wien Termin

Um eine HPV-Diagnostik zu machen, können Sie uns unter +43 1 394 17 17 kontaktieren oder Ihren Termin online über die Online-Terminvereinbarung buchen.