HPV Impfung Wien

HPV Impfung: Neues, Fragen & Antworten

HPV Impfung Gratis – 2024

HPV-Impfstoff bis zum 30. Lebensjahr kostenlos

Ab dem 01.07.2024 ist der Impfstoff gegen Humane Papillomviren in Österreich für alle bis zum 30. Lebensjahr kostenlos.

Humanen Papillomvirus (HPV)

Die Abkürzung HPV steht für die Humanen Papillomviren. Die HP-Viren gehören zu den DNA-Viren und werden durch bloßen Hautkontakt übertragen.

Infektionen bleiben häufig unbemerkt, da sie anfangs symptomlos verlaufen und in manchen Fällen auch von selbst wieder abklingen. Manche Papillomviren können jedoch harmlose Hautwarzen (Papillome) verursachen, vor allem im Genital- und Afterbereich. Einige HPV-Typen (16 und 18) infizieren Geschlechtsorgane und können Gebärmutterhalskrebs und andere Krebsarten auslösen. Sie werden hauptsächlich durch ungeschützten Geschlechtsverkehr und Oralverkehr übertragen.

HPV-Diagnostik

Die HPV-Diagnostik und Genotypisierung wird bei Bedarf Frauen zwischen 30 und 65 Jahren beim Gynäkologen gemacht. Durch die gemeinsame Testung von HPV und PAP werden mehr Frauen mit erhöhtem Risiko identifiziert. Da HPV 16 und 18 mit einem höheren Risiko für die Entwicklung von Gebärmutterhalskrebs verbunden sind als andere HPV-Genotypen, liefert die Genotypisierung dieser beiden Typen dem Arzt hilfreiche Detailinformationen, um wirksame Behandlungsentscheidungen zu treffen und Frauen mit höherem Risiko zu identifizieren.

Da sich HP-Viren fast ausschließlich durch Geschlechtsverkehr- und Oralverkehr übertragen, sollte beim Feststellen einer Infektion unbedingt auch die Geschlechtspartnerin / der Geschlechtspartner untersucht werden. Bei häufig wechselnden sexuellen Kontakten, sollte regelmäßig ein Abstrich genommen und auch andere Geschlechtskrankheiten ausgetestet werden.

HPV-Impfung

Für Menschen jeden Geschlechts steht eine Impfung zur Verfügung, welche vor einer Infektion mit bestimmten HPV-Typen schützen kann. Damit sinkt auch das damit verbundene Risiko, an Gebärmutterhalskrebs, Krebs am Rachen und Kehlkopf, Penis und Anus zu erkranken, die von HP-Viren ausgelöst werden können. Im Idealfall erfolgt die Impfung bereits vor dem ersten sexuellen Kontakt, sie kann aber auch danach jederzeit durchgeführt werden.

Vereinbaren Sie jetzt Ihren Impftermin telefonisch unter +43 1 394 17 17 in unserem Institut für Frauengesundheit in Wien. Auch Ihr Partner kann sich in unserem Ärztezentrum gegen HPV impfen lassen.

 

HPV-Impfung Nebenwirkungen

Wie bei den meisten Impfungen, kann es auch bei der HPV-Impfung zu Nebenwirkungen kommen, allerdings ist sie in der Regel gut verträglich und sehr sicher.

Nach der Impfung kann es zu Schmerzen, Rötungen oder Schwellungen an der Einstichstelle kommen, auch Kopfschmerzen können danach auftreten. Auch Muskelschmerzen, Fieber, Magen-Darm-Beschwerden, Schwindel und Müdigkeit können sich bemerkbar machen, allerdings vergehen diese Symptome meistens nach kurzer Zeit wieder.

Schwere Nebenwirkungen die die Gesundheit von geimpften Personen nachhaltig beeinträchtigen, wurden bisher noch nicht festgestellt.

HPV und Krebsvorstufen

Dysplasien („Krebsvorstufen“) sind Zellveränderungen, die auf eine Abweichung vom normalen Zellbild zurückzuführen sind. Sie sind in den meisten Fällen nicht bösartig, können aber Vorstufen einer Tumorerkrankung darstellen. Je nach Schweregrad der Veränderung können diese jedoch bei fehlender Behandlung zu einem bösartigen Tumor werden. Wichtig sind daher regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen und professionelle PAP-Abstriche. Bei hochgradigen Veränderungen sollte eine Therapie erfolgen. Diese werden in der Regel im Rahmen eines kleinen Eingriffes entfernt.

Wie entstehen Krebsvorstufen

Die Ursache für die Entstehung von hochgradigen Zellveränderungen sowie eines Gebärmutterhalskrebses ist die langanhaltende Infektion mit HPV. Es gibt eine Vielzahl an HPV-Typen, viele davon sind harmlos. Hochrisiko-HPV-Typen können zu Krebsvorstufen führen. HPV führt also nur in den wenigsten Fällen zu einer Krebsentstehung, ist aber Voraussetzung, dass Gebärmutterhalskrebs überhaupt entstehen kann.

Konisation und HPV

Die Konisation ist ein operativer Eingriff, der zur Behandlung von Zellveränderungen im Bereich des Gebärmutterhalses angewendet wird. In den allermeisten Fällen sind diese Zellveränderung durch eine vorangegangene Infektion mit HPV (Humane Papillomaviren) bedingt.

Was ist Konisation?

Die Konisation ist ein chirurgischer Eingriff, bei dem ein konisches Gewebsstück aus dem Gebärmutterhals entfernt wird. Der Eingriff wird in der Regel bei bestätigten Zellveränderungen (durch eine vorangegangene Biopsie) von GynäkologInnen empfohlen und durchgeführt.

 

 

Wie wird die Konisation durchgeführt?

Die Konisation wird in den meisten Fällen in Vollnarkose durchgeführt, manchmal jedoch auch in Lokalanästhesie. Der Gebärmutterhals wird zuerst genau dargestellt und mit Jod betupft.

Danach kann mit einer kleinen Elektroschlinge das Gewebe entfernt werden. Durch das Schneiden mit Strom, kann die Blutung sehr gering gehalten werden.

Danach wird der übrige Gebärmutterhalskanal mit einem kleinen Instrument (Curette) ausgeschabt. Das gewonnene Gewebe wird anschließend von PathologInnen genau aufgearbeitet.

Die Wundfläche wird anschließend mit Strom verödet. Die Eingriffsdauer liegt bei ca. 15 Minuten. Abhängig davon wo der Eingriff durchgeführt werden, folgt ein stationärer Aufenthalt von einer Nacht oder eine Entlassung nach Hause wenige Stunden nach der Operation.

Wie stehen die HPV-Infektion und Konisation im Zusammenhang?

Eine Infektion mit HPV kann Zellveränderungen im Bereich des Gebärmutterhalses verursachen. Diese Veränderungen werden als zervikale Dysplasie oder Präkanzerosen (Krebsvorstufe) bezeichnet.

Von einer HPV-Infektion bis zur Entstehung einer Krebsvorstufe oder Krebs vergehen in der Regel viele Jahre. Wie wahrscheinlich durch eine HPV-Infektion eine Zellveränderung entsteht, hängt vom vorliegenden HPV-Stamm ab.

Die Konisation wird durchgeführt, um verändertes Gewebe zu entfernen und somit die Entstehung von Krebs zu verhindern.

Gründe für eine Konisation

Es gibt verschiedene Gründe, die eine Konisation notwendig machen können:

  • Nachgewiesene Zellveränderungen am Gebärmutterhals (Dysplasie)
    Oberflächliche Zellveränderungen können durch einen PAP-Abstrich aufgezeigt werden. Der PAP-Abstrich wird als Teil der Vorsorgeuntersuchung von GynäkologInnen durchgeführt. Bei auffälligem PAP-Abstrich ist eine weiterführende Untersuchung mit Entnahme einer Biopsie notwendig. Zeigt diese Biopsie eine Zellveränderung, wird im weiteren Verlauf eine Konisation geplant.
  • Wiederholt auffällige PAP-Abstriche
    Wenn der PAP-Abstrich wiederholt einen auffälligen Befund zeigt, in der weiterführenden Untersuchung aber keine Konklusion gefällt werden kann, kann eine Konisation empfohlen werden.

 

  • HPV-Infektion mit Hochrisikotypen
    HPV (Humane Papillomaviren) ist der wichtigste Risikofaktor für Gebärmutterhalskrebs. Wenn eine Frau eine HPV-Infektion mit hochrisikotypen Viren hat, und weitere Risikofaktoren erfüllt (z.B. Alter, regelmäßiges Rauchen) kann eine Konisation empfohlen werden.
  • Zur Abklärung unklarer Befunde
    Bei unklaren Befunden in der Kolposkopie (Untersuchung des Gebärmutterhalses mit einem speziellen Mikroskop) oder wiederholt auffälligen PAP-Abstrichen sowie über längere Zeit bestehenden HPV-Infektionen (siehe oben), kann eine Konisation als diagnostischer Eingriff empfohlen werden.

Es ist wichtig zu betonen, dass die Entscheidung zur Durchführung einer Konisation von verschiedenen Faktoren abhängt, einschließlich der Art und Schwere der Zellveränderungen, des Alters der Patientin, der Anamnese und der klinischen Beurteilung durch GynäkologInnen. Die Entscheidung für oder gegen einen solchen Eingriff wird unter Berücksichtigung aller Faktoren gemeinsam mit der Patientin getroffen!

Nachsorge und Heilung

Nach der Konisation benötigt die Patientin etwas Zeit zur Genesung. Es können leichte Blutungen auftreten, die normalerweise innerhalb weniger Tage nachlassen. Körperliche Anstrengungen sollten für einige Wochen vermieden werden, um eine vollständige Heilung zu ermöglichen.

Es ist wichtig zu beachten, dass eine Konisation das Risiko einer Frühgeburt in späteren Schwangerschaften erhöhen kann. Daher sollten Frauen nach dem Eingriff engmaschige gynäkologische Untersuchungen und eine gute Schwangerschaftsvorsorge erhalten.

Wenn man Bedenken bezüglich HPV oder auffälliger Zellveränderungen hat, sollte man dringend einen Termin mit einer Gynäkologin / einem Gynäkologen vereinbaren, um eine angemessene Diagnose und Behandlung zu erhalten. Frühe Intervention kann Leben retten!

 

HPV-Impfung: Die häufigsten Fragen & Antworten im Überblick

Unsere Frauenärztin Dr. Marlene Kranawetter hat uns die häufigsten Fragen zu HPV und der HPV-Impfung in Wien beantwortet:

Warum ist die HPV-Impfung so wichtig?

HPV wird von Mensch zu Mensch, meist im Rahmen von sexueller Interaktion, übertragen. Ein Großteil aller Personen wird im Laufe des Lebens mit HPV infiziert. Eine über längere Zeit bestehende Infektion mit HPV kann zur Entstehung von Krebs führen.

Wer kann sich gegen HPV impfen lassen?

Alle Menschen unabhängig von Geschlecht und Alter. Am wirksamsten ist die Impfung, wenn sie vor dem ersten Geschlechtsverkehr verabreicht wird, aber auch danach ist die Impfung empfohlen. Seit 2006 gibt es eine Impfung gegen HPV.

Wie wird HPV festgestellt?

Für den Nachweis von HPV wird durch eine Ärztin/ einen Arzt ein Abstrich vom Gebärmutterhals entnommen. Es gibt verschiedene Testverfahren (u.a. PCR) womit in einem Labor der Abstrich ausgewertet wird.

Wie kommt es zur Übertragung von HPV?

Durch direkten körperlichen Kontakt von Mensch zu Mensch. Kondome bieten keinen ausreichenden Schutz vor der Übertragung.

Woran erkenne ich eine HPV-Infektion?

Eine HPV-Infektion verläuft meist ohne Symptome, manchmal machen sich Feigwarzen bemerkbar.

Hat mein Partner mich betrogen, wenn bei mir plötzlich eine HPV-Infektion festgestellt wird?

Infektionen können über lange Zeit bestehen. Dieser Rückschluss kann daher nicht gezogen werden.

Was ist die Folge einer HPV-Infektion?

Die Folge von HPV sind u.a. Genitalwarzen, Gebärmutterhalskrebs, Rachenkrebs, Analkrebs.

Wie wird HPV behandelt und was kostet die Therapie?

Das Verhindern der Infektion durch die Impfung ist die wichtigste Maßnahme! Für alle Kinder zwischen dem 9. Und 12. LJ ist die Impfung bereits seit längerer Zeit kostenlos. Erfreulicherweise wird das Angebot der kostenlosen Impfung ab Juli 2024 auch für Personen bis zum 30. Lebensjahr verfügbar sein. Alle Personen über 30 müssen die Kosten selber übernehmen, diese liegen bei ca. 600€

Warum ist die HPV-Impfung so teuer?

Die Entwicklung und Herstellung von Medikamenten sind mit hohen Kosten verbunden.

 

HPV Diagnostik & HPV Impfung Wien Termin

Um eine HPV-Diagnostik zu machen, können Sie uns unter +43 1 394 17 17 kontaktieren oder Ihren Termin online über die Online-Terminvereinbarung buchen.