Blepharospasmus: Symptome & Therapie

Der Blepharospasmus (BSP) ist eine fokale Dystonie und eine seltene Erkrankung des Gehirns, bei der es zu unwillkürlichen krampfartigen Verkrampfungen der Lidschlussmuskulatur kommt.

Die Diagnose wird klinisch gestellt. Die Therapie der Wahl ist die lokale Injektion von Botulinumtoxin, die regelmäßig wiederholt werden muss.

Die Erkrankung kann bei schwerer Ausprägung bis zu einer funktionellen Blindheit führen. Die Betroffenen sind durch den häufigen krampfartigen Lidschluss behindert und stigmatisiert, was zu beruflichen Schwierigkeiten und in soziale Isolation führen kann.

Über einen Zeitraum von 3–5 Jahren entwickelt sich das Vollbild der Erkrankung, danach tritt in der Regel keine weitere Verschlechterung mehr ein.

Symptomatik bei Blepharospasmus

Anfangs bemerken die PatientInnen ein häufigeres Blinzeln oder ein Fremdkörpergefühl, insbesondere verstärkt durch emotionalen Stress, grelles Licht oder Wind, sowie beim Lesen, Autofahren und Gehen.

Ein einseitiger BSP tritt in 5 % der Fälle auf. Dieser geht aber häufig im weiteren Verlauf in die beidseitige Form über.

Neben den motorischen Beschwerden sind oft auch psychische Belastungen Teil des Krankheitsbildes. Viele PatientInnen entwickeln durch die Einschränkungen ein Gefühl der Unsicherheit, siehen sich aus dem sozialen Umfeld zurück oder vermeiden Aktivitäten im Freien. Auch das Berufsleben ist betroffen, da längeres Arbeiten am Bildschirm oder in hellem Licht häufig unmöglich wird.

Blepharospasmus Therapie

Therapie der ersten Wahl des BSP ist die Injektion von Botulinumtoxin. Es existieren verschiedene Injektionsschemata, wobei alle Injektionen subkutan (unter die Haut) ausgeführt werden. Die Wiederholung der Injektionen erfolgt in der Regel alle 3 Monate. Je nach Wirkdauer kann das Intervall verkürzt oder verlängert werden.

Mit den verschiedenen Botulinumtoxinen steht eine wirkungsvolle und sichere Therapie zur Behandlung des Blepharospasmus zur Verfügung.

Diese kann prinzipiell unbegrenzt angewendet werden und führt bei Beachtung der genannten Punkte in einem sehr hohen Prozentsatz der Betroffenen zu einer guten bis sehr guten Besserung der Symptome.

Ergänzend zur Botulinumtoxin Therapie können auch unterstützende Maßnahmen helfen. Manche PatientInnen berichten, dass dunkle Sonnenbrillen, Entspannungstechniken oder physiotherapeutische Übungen die Beschwerden lindern können. Medikamente spielen in der Behandlung nur eine untergeordnete Rolle und werden meist nur in Ausnahmefällen eingesetzt.