Ernährung im Winter

Im frostigen Winter ist es nicht nur wichtig sich warm anzuziehen, sondern auch den Körper von innen mit den richtigen Nährstoffen zu versorgen. Durch eine bewusste Ernährung können wir nicht nur unser Immunsystem stärken, sondern auch ein Gefühl des Wohlbefindens bewahren. Unsere Diätologin und Ernährungswissenschaftlerin Lisa Gottschall gibt Ihnen wertvolle Tipps, wie Sie mit der richtigen Ernährung im Winter durch die kalte Jahreszeit kommen.

1. Gemüse & Obst bei der ernährung im Winter

Saisonales Gemüse und heimisches Obst aus Lager bevorzugen:

Im Winter gibt es eine Vielzahl von saisonalen Gemüse- und Obstsorten, die viele wichtige Nährstoffe liefern. Karotten, Rüben, Pastinaken, Kohlgemüse sowie Vogerlsalat sind reich an Vitaminen und Mineralstoffen. Diese gesunde Ernährung im Winter kann vielseitig in der Küche eingesetzt werden.

2. Vitamin D

Nicht vernachlässigen:

Da wir im Winter weniger Sonnenlicht ausgesetzt sind, ist es wichtig, ausreichend Vitamin D aufzunehmen. Fettreiche Fische wie Lachs und Hering sind hervorragende Quellen für dieses Vitamin. Alternativ können auch Nahrungsergänzungsmittel in Erwägung gezogen werden. Vor der Einnahme von Vitamin-D empfehlen wirIhnen, sich zuerst von unserer Ernährungsberatung beraten zu lassen.

3. Flüssigkeitszufuhr

Achten Sie darauf, genügend zu trinken:

Auch wenn es draußen kalt ist, ist es wichtig, genügend Wasser zu sich zu nehmen. Trockene Heizungsluft und kalte Temperaturen können die Haut austrocknen. Wasser, Suppen und Warme Tees mit winterlichen Gewürzen wie z. B. Zimt, Nelken oder Kardamom helfen, den Flüssigkeitshaushalt aufrechtzuerhalten und fördern die Gesundheit von Haut und Schleimhäuten.

4. Ballaststoffreiche Ernährung

Ballaststoffreiche Lebensmittel sind mehr als gesund:

Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte, Nüsse, Samen und frisches Gemüse sind ausgezeichnete Quellen für Ballaststoffe und fördern insbesondere eine gesunde Darmfunktion.

Eine ballaststoffreiche Ernährung ist jedoch auch das ganze Jahr über wichtig. Sie hat mehrere Vorteile, die gerade in der kalten Jahreszeit von Bedeutung sind. Zum einen fördern sie eine gesunde Verdauung, regulieren den Stuhl und beugen Verstopfung vor, was besonders relevant ist, da im Winter meist weniger körperliche Aktivität stattfindet.

Darüber hinaus unterstützen Ballaststoffe eine gesunde Darmflora, indem sie als Nahrung für gute Darm-Bakterien dienen. Dies ist vor allem für ein starkes Immunsystem im Winter wichtig, um Infektionen vorzubeugen.

Die Blutzuckerkontrolle ist ein weiterer positiver Effekt von ballaststoffreichen Lebensmitteln. Da viele Menschen im Winter dazu neigen, mehr kohlenhydratreiche und zuckerhaltige Lebensmittel zu konsumieren, helfen Ballaststoffe dabei, den Blutzuckerspiegel stabil zu halten. So kann der Energiehaushalt konstant gehalten und Heißhungerattacken können vermieden werden.

Neben diesen Vorteilen enthalten ballaststoffreiche Lebensmittel oft auch viele wichtige Vitamine und Mineralstoffe, die den Körper in der kalten Jahreszeit stärken. Um die Ballaststoffe gut aufnehmen zu können, ist eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr wichtig.

5. Qualität der Fette

„Gute“ und „schlechte“ Fette – wo ist der Unterschied?

Gesunde Fette, die z.B. in Avocados, Nüssen und einigen Ölen enthalten sind, sollten in der winterlichen Ernährung nicht fehlen. Sie liefern wichtige Omega-3-Fettsäuren und tragen zur Unterstützung des Immunsystems bei.

 

Doch was sind gesunde und schlechte Fette?

Gesunde Fette und schlechte Fette beziehen sich auf die Art der Fettsäuren, die in verschiedenen Nahrungsmitteln enthalten sind. Der Unterschied liegt hauptsächlich in der Wirkung auf die Gesundheit und den Körper.

Gesunde Fette:

  1. Ungesättigte Fette: Gesunde Fette sind in erster Linie ungesättigte Fette, einschließlich einfach ungesättigter und mehrfach ungesättigter Fettsäuren.
  2. Quellen: Sie sind in Lebensmitteln wie z.B. Olivenöl, Avocados, Nüssen, Samen und fettem Fisch (z.B. Lachs, Makrele) enthalten.
  3. Vorteile: Diese Fette können dazu beitragen, den Cholesterinspiegel zu verbessern, Entzündungen zu reduzieren und das Herz-Kreislauf-System zu unterstützen.

Eher schlechte Fette:

  1. Gesättigte Fette: Schlechte Fette sind hauptsächlich gesättigte Fette, die vor allem in tierischen Produkten wie Fleisch, Vollmilchprodukten, Butter und einigen pflanzlichen Ölen vorkommen.
  2. Transfette: Transfette sind künstlich gehärtete Fette, die in einigen industriell verarbeiteten Lebensmitteln, frittierten Speisen und vielen Snacks enthalten sein können.
  3. Nachteile: Ein hoher Verzehr von gesättigten und Transfetten kann das Risiko von Herzerkrankungen, erhöhtem Cholesterinspiegel und anderen gesundheitlichen Problemen erhöhen.

Warum ist die Qualität der Fette wichtig in der Ernährung?

  1. Herzgesundheit: Eine Ernährung mit gesunden Fetten kann dazu beitragen, das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu reduzieren, indem sie den Cholesterinspiegel regulieren.
  2. Entzündungshemmende Wirkung: Gesunde Fette, insbesondere Omega-3-Fettsäuren, haben entzündungshemmende Eigenschaften, die wichtig für die Vorbeugung von Entzündungskrankheiten sind.
  3. Nährstoffaufnahme: Fette spielen auch eine Rolle bei der Aufnahme von fettlöslichen Vitaminen (A, D, E, K) und anderen fettlöslichen Nährstoffen.
  4. Gesunde Zellfunktion: Fette sind Bausteine von Zellmembranen und spielen daher eine wichtige Rolle bei der Aufrechterhaltung gesunder Zellen und Gewebe.

Es sind generell nicht alle gesättigten Fette schlecht und nicht alle ungesättigten Fette automatisch gesund. Die Vielfalt und Qualität der Fette in der Ernährung sind entscheidend.

Indem diese Tipps in den Alltag integriert werden, kann die Winterernährung nicht nur gesund und bedarfsgerecht, sondern auch lecker und abwechslungsreich gestaltet werden. Eine ausgewogene Ernährung ist der Schlüssel zu einer starken Immunabwehr und einem gesunden Wohlbefinden – nicht nur in den kalten Wintermonaten.

Ernährungsberatung Wien

Für eine individuelle Ernährungsberatung können Sie sich an unsere Ernährungswissenschaftlerin Lisa Gottschall wenden, die Ihnen vielfältig bei Santé Femme zur Seite steht. Ihren Termin können Sie telefonisch unter +43 1 394 17 17 oder über die Online-Terminreservierung buchen.